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Assetto Corsa Ultimate Edition

Die knallharte Rennsimulation gibt es jetzt in ihrer ultimativen Fassung.

Viele Fans von Rennspiel-Simulationen haben mit „Assetto Corsa“ sicherlich schon ihre persönlichen Erfahrungen gesammelt – denn das Spielchen ist schon ein hartes Brett, im positiven Sinne, versteht sich. Das Hauptaugenmerk liegt – wie bei einer Simulation üblich – auf purem Fahrrealismus und auf Präzision. Vergleiche mit einem „Need for Speed“ oder „Forza Horizon“ fallen da schon von vornherein weg. Meisterlich: Das Fahrgefühl ist exzellent – sofern man ein gutes Lenkrad besitzt.

Zwar konnten die Entwickler beim Fahren mit dem Controller das Gefühl von Geschwindigkeit und Präzension gut übertragen, aber die extrem sensible Steuerung lässt einen immer wieder kämpfen. Hier wird deutlich, dass „Assetto Corsa“ für den Einsatz von Lenkrädern konzipiert wurde. Ein Fakt, den echte Rennenthusiasten zu schätzen wissen. Gelegenheitsfahrer sollten sich deshalb eher nach einem anderen Spiel umschauen: „Assetto Corsa“ verlangt viel Einübung.

Realismus dank Laserpointer

Streckentechnisch werden sich vor allem Kenner der Formel 1-Serie schnell zu Recht finden – unter anderem sind traditionelle Strecken wie Silverstone, Barcelona oder Monza mit von der Partie. Insgesamt gibt es 16 verschiedene Pisten, die auf 33 Arten gefahren werden können: Diese Strecken wurden mithilfe einer Laserscan-Technik vermessen, um diese so originalgetreu wie nur möglich nachzubilden.

Wobei zu erwähnen ist, dass diese Strecken auch schon in anderen Rennspielen sehr realistisch umgesetzt wurden. Aber das schadet ja nie. „Assetto Corsa“ bietet zahlreiche Spielmodi, darunter einen Karrieremodus, besondere und einzigartige Events und Herausforderungen, Schnellrennen, Rennwochenenden sowie Drift-Herausforderungen.

Die Rennen und Herausforderungen allgemein bestehen aus recht simplen aneinandergereihten Veranstaltungen. Gut anschnallen: Hier hat man auch auf der leichten Schwierigkeitsstufe kaum eine Chance gegen den Computer, der nicht nur extrem schnell unterwegs ist, sondern in direkten Duellen auch gerne mal den Wagenkontakt sucht und den Gegner dann auch touchiert und dadurch von der Strecke drängt oder „umdreht“.

Ein Strafsystem gibt es – theoretisch zumindest – zwar, jedoch lassen sich deutliche Abkürzungen über die Wiese ungestraft nehmen. Das bedeutet, dass man in den Rennen am ehesten am Start Plätze gutmachen kann und sich dann über Abkürzungen nach vorne kämpft. Das Kennen der Strecke ist also oberste Pflicht, wenn man aufs Treppchen möchte.

Schickes Innenleben

Grafisch bekommt man tolle Autos und Strecken geboten, die mit Liebe zum Detail umgesetzt wurden. Auch die realistischen Soundeffekte können sich durchaus hören lassen. Die Ultimate Edition von „Assetto Corsa“ umfasst die neuste Version des Spiels, sowie alle bisher erschienen DLC-Packs, acht an der Zahl: das Prestige Pack, die drei Porsche Packs, die Packs Red, ReadyToRace und Japanese und dazu die Ferrari 70th Anniversary DLCs.

Insgesamt kann der Zocker aus knapp 180 Fahrzeugen wählen, die sich allesamt in ihren Eigenschaften und in ihrem Handling unterscheiden. Für Schrauber und Bastler bietet sich zusätzlich die Möglichkeit, das nötige Feintuning an den Wagen vorzunehmen – ein Paradies für Hobby-Fahrer!

Fazit

Mit „Assetto Corsa“ erstellt Kunos Simulazioni eine schöne Herausforderung für Freunde von Rennspielsimulationen. Wer ein Force-Feedback Lenkrad sein Eigen nennt, darf sich an einem exzellenten und realistischen Fahrgefühl erfreuen. Nutzer eines Controllers müssen hier einige Abstriche machen, kommen aber dennoch auf ihre Kosten – sofern sie ein gewisses Maß an Frusttoleranz aufweisen. Stellenweise sind die Rennen nämlich durch eine übermächtige KI und ein lasches Strafensystem recht unfair. Nichtsdestotrotz ist es für eingefleischte Fans von Rennsimulationen eine klare Kaufempfehlung.

Erhältlich für: PS4, Xbox One, PC
Website: assettocorsa.net