Arm heben, wer gerne „Zelda“-Spiele zockt. Auch so alte Versionen, wie das aus der NES-Zeit oder vom Super Nintendo? Wer hier zustimmen nickt oder immer noch den Arm oben hat (den könnt ihr jetzt übrigens wieder senken), braucht nicht weiterzulesen, sondern soll einfach bei „Blossom Tales: The Sleeping King“ zugreifen. Alle, die ein paar Infos mehr brauchen, können gerne weiterlesen.
Im Schatten eines Giganten
Allein ein Blick auf die Screenshots genügt, um zu erkennen, um was es hier geht: Publisher FDG Entertainment und Entwickler Castle Pixel liefern hier eine liebevolle Hommage an die „Zelda“-Reihe ab – ein Action-Adventure par excellence. Optisch lehnt sich das Ganze nicht etwa an den neusten Ausritt von Link an („Breath of the Wild“), sondern geht eher in die Ära von „A Link tot he Past“, das im Jahr 1991 auf dem SNES erschien. Aber fangen wir von vorne an … Schon gleich zu Beginn des Spielchens wird klar, wohin die Reise geht: Lily und Chrys wollen von ihrem Opa eine Geschichte hören – am besten eine über Abenteuer. Also der alte Greis ansetzt und von einem grünbekleideten Helden namens L … erzählen will, unterbrechen ihn die Kinder: Diese Story haben sie schon zu oft gehört. Kurzerhand bastelt Opa die Geschichte um, sodass sie auf die Blumen-Ritterin Lily zugeschnitten ist. Wie gesagt: „Blossom Tales“ macht erst gar keinen Hehl daraus, dass „Zelda“ die Vorlage zu diesem Spielchen ist. Und so geht es mit der tapferen Ritterin gleich ins Verlies (!) des Schlosses (!!), nachdem sie Schwert (!!!) und Schild (!!!!) bekommen hat. Nur um dann zu erfahren, dass ein böser Zauberer (!!!!!) den Thron und das Land übernehmen will. Für Kenner der „Zelda“-Reihe gibt es hier jede Menge versteckte Anspielungen – einfach köstlich!
Eine Verbeugung vor der Legende
Heldin Lily hat sogar mit dem Schwert ähnliche Tricks drauf, wie Link: Taste lange halten und schon saust die Klinge durch die Luft. Natürlich wurde nicht alles eins zu eins aus dem Original übernommen: „Blossom Tales“ erzählt schon seine ganz eigene Geschichte und spielt zudem in einer anderen Welt, die immer mal wieder an Hyrule erinnert. Was Fans sicherlich freuen wird: Es gibt hier im Gegensatz zu „Breath of the Wild“ endlich wieder richtige Dungeons – so mit Monstern, Rätseln und dicken Endbossen!! An dieser Stelle muss ich eins loswerden: „Blossom Tales“ kam zwar schon vor längerer Zeit auf dem PC raus, aber auf der Switch ist es meiner Meinung nach endlich zu Hause angekommen. Es fühlt sich einfach richtig an, das Spiel auf dieser Konsole zu spielen. Nicht zuletzt, weil jede Menge Fans da draußen auf ein klassisches „Zelda“ gewartet haben, dürfte sich dieses Spielchen wie geschnitten Brot verkaufen. Ein lustiger Kniff sind übrigens immer wieder die eingeworfenen Kommentare von Opa und den beiden Kindern: An manchen Stellen darf der Spieler sogar entscheiden, welche Art von Monstern denn nun auf Lily trifft. Die frischen Ideen und die teilweise echt knackigen Rätselpassagen samt der unterhaltsamen Bossfights machen dann am Ende des Tages ein ganz eigenes Spiel aus den „Blossom Tales“.
Fazit
Ich kann mich nur wiederholen: Mögt ihr „Zelda“, dann gebt diesem Spiel eine Chance. Es ist eine liebevolle Hommage an die besten Action-Adventures aus den 90er-Jahren. Mich hat die Blumen-Ritterin direkt verzaubert. Und die Konsole meiner Wahl ist eindeutig die Switch – Willkommen daheim!
Erhältlich für: Switch, PC
Website: fdg-entertainment.com/games/blossom-tales-sleeping-king