Unterhaltung Games

Runestone Keeper

Lust auf eine Runde Minesweeper mit einer gehörigen Portion Action?

Was habe ich mich da täuschen lassen?! Beim Anblick der Screenshots zu „Runestone Keeper“ dachte ich an ein kleines Spielchen für zwischendurch, das nicht sonderlich herausfordernd sein kann – falsch gedacht.

Im falschen Jahr gelandet?

Grafisch ist der Titel auf dem Niveau eines Game-Boy-Color-Spielchens aus den 90er-Jahren: Pixelig, eckig und grob in der Darstellung. Aber inhaltlich wartet hier ein echtes Schwergewicht auf euch – das weiß ich nun nach mehreren Durchgängen. Zunächst einmal fällt mir direkt ein Vergleich ein: Dem bekannten Gelegenheitsspiel „Minesweeper“ aus dem Jahre 1989 ist „Runestone Keeper“ schon recht ähnlich.

In einem rechteckigen Feld aus sieben mal acht Quadraten bestehend, müsst ihr mit euerem Helden einen Ausgang finden. Die einzige Möglichkeit dazu ist das Klicken auf nicht aufgedeckte Felder. Darunter verbergen sich dann entweder Fallen, Monster, hilfreiche Gegenstände, Shops oder eben der ersehnte Ausgang zur nächsten Etage.

Der Schein trügt

Hört sich bislang ziemlich einfach an – ist es im Grunde auch. Gerade in den ersten Partien könnt ihr recht wenig beeinflussen: Ihr habt nur einen Helden zur Auswahl, der nur einen Zauberspruch beherrscht und sonst nur mit dem Schwert agieren kann. Erst wenn ihr es bis zur zehnten Etage auf dem mittleren Schwierigkeitsgrad namens „Nightmare“ geschafft habt, bekommt ihr einen zweiten Helden zur Auswahl. Bis dahin ist es jedoch ein langer Weg.

Anfangs habe ich versucht jede Etage komplett zu säubern, bevor ich ins nächste Stockwerk gezogen bin. Davon rate ich euch aber strikt ab. Dies gibt zwar ein paar Erfahrungspunkte, die euch im Level steigen lassen. Aber beim ständigen „Entdecken“ von Fallen und fiesen Monstern verliert ihr da zu viele Lebenspunkte. Jede Etage zieht der Schwierigkeitsgrad ordentlich an. Anders ausgedrückt: Die Monster werden wesentlich stärker und die Fallen noch gemeiner. Also beeilt euch besser.

Simpel, aber mit Tiefe

Rein spielerisch müsst ihr wirklich nicht viel mehr machen, als ein Feld auszuwählen und darauf zu klicken. Monster könnt ihr anfangs getrost ignorieren, da sie euch nicht selbstständig angreifen. Der Nachteil an einem Monster: Es blockiert die darum liegenden Felder, so dass ihr dort keinen Zugriff draufhabt. Erst mit dem Tod des Monsters sind diese Felder wieder frei zugänglich. Dennoch: Manchmal ist es besser, wenn ihr erst den Rest erkundet, um zu sehen, ob nicht vielleicht dort der Ausgang wartet.

Sobald ihr einmal sterbt, ist das Spiel vorbei und ihr müsst erneut von Etage eins beginnen. Einen echten Fortschritt erhaltet ihr dadurch, dass ihr während einer Runde Gold spart. Dieses könnt ihr auch nach eurem Ableben in Ausrüstung, Zaubersprüche oder permanente Buffs investieren, die euch mehr Leben schenken oder eine bessere Verteidigung. Ausrüstungsgegenstände sind nämlich nach dem nächsten Tod ebenfalls wieder futsch …

Fazit

Grafisch ist „Runestone Keeper“ wahrlich keine Augenweide – dafür stimmt der Inhalt. Wenn ihr eine knüppelharte Herausforderung sucht und nicht davor zurückscheut, euch immer wieder in einen rechteckigen Dungeon zu stürzen, dann könnte dieses kleine Spielchen wohl genau richtig sein. Ja, es ist schwer. Ja, es kann an manchen Stellen sogar frustrierend sein. Aber sobald ihr die ersten Fortschritte macht, greift die Suchtspirale – dann fällt auch die Grafik nicht mehr sonderlich ins Gewicht. 

Erhältlich für: Xbox One, PC, iOS, Android
Website: runestonekeeper.com