Denn wo andere Komiker nur Witze machen, bohrt Bielendorfer tief im eigenen Leben als kinderloser Mopsbesitzer Mitte 30, der das einzige studiert hat, was man in seiner Familie noch mehr braucht als Lehramt: Psychologie. Bielendorfer erzählt von einer Lehrerkindheit unter dem permanenten Rotstift, mit einem Vater, der zwar streng, aber ungerecht war und bis heute ein nicht enden wollender Quell von Absurditäten ist, von seinem Waldorf-Neffen Ludger, der immer eine selbstgehäkelte Kappe aus Lamaschamhaar auf dem Kopf hat und von seiner Frau Nadja, die ihn täglich rettet, meist vor sich selbst ...
Aber auch abseits seiner Familie zerpflückt Bielendorfer den Alltag – er erzählt davon, wie man einen Heiratsantrag wirklich niemals einleiten sollte, warum er eigentlich nur von Senioren erkannt wird und was die größte Gemeinsamkeit ist, die wirklich alle Menschen teilen.
Aufgewachsen in einer Lehrerdynastie im tiefsten Ruhrpott, selbst Lehramt studiert und selbst abgebrochen, dann Kandidat bei „Wer wird Millionär?“. Den Pädagogenvater als Telefonjoker für die 8.000-Euro-Frage angerufen, der diese natürlich sofort richtig beantwortete und 9 Millionen RTL- Zuschauern gleich noch mitteilte, der Junge müsse adoptiert sein, wenn er wirklich bei solch lächerlichen Summen schon seine Hilfe bräuchte.
Seine Kindheit packte Bielendorfer in seinen ersten Bestseller „Lehrerkind - Lebenslänglich Pausenhof“, der 2012 das meistverkaufte Sachbuch des Jahres wurde und schrieb noch drei weitere Bücher, die ebenfalls allesamt Bestseller waren.