Obwohl Biedermann es eigentlich besser weiß, lässt er sich von Schmitz' geschickten Appellen und Manipulationen beeinflussen und gewährt dem Hausierer und dessen Freund Eisenring schon bald einen sicheren Schlafplatz auf dem Dachboden.
Selbst als Biedermann entdeckt, dass seine Gäste verdächtige Gegenstände wie Benzinfässer und Zündschnüre horten, ignoriert er die klaren Anzeichen für deren gefährliche Absichten. Statt sie zur Rede zu stellen, versucht er, ihre Gunst zu gewinnen und sich anzubiedern. Doch seine naive Hoffnung, dadurch vor ihren Brandstiftungen geschützt zu sein, führt zu fatalen Konsequenzen.
Die Inszenierung des Katz Theaters Trier transportiert die Geschichte des leichtgläubigen und naiven Biedermanns in die Gegenwart, um sie mit aktuellen gesellschaftlichen Themen zu verknüpfen, und lädt gleichzeitig das Publikum ein, die Botschaft des Stücks im Licht gegenwärtiger Herausforderungen zu erleben. Dabei regt das Theaterstück dazu an, über unsere innere Gutgläubigkeit, unsere tief verankerten Ängste und die Tendenz, die Wahrheit zu ignorieren, nachzudenken, während es gleichzeitig eine Reflexion über Menschlichkeit, persönliche Verantwortung und die Auswirkungen passiver Handlungen inmitten drängender gesellschaftlicher Herausforderungen bietet.