Die Flotte des Königs von Neapel gerät in ein Unwetter. Als Schiffbrüchige erreichen sie eine einsame Insel, auf der ihr Gegenspieler Prospero Jahre zuvor mit seiner Tochter Zuflucht gefunden hat. Der in Wissenschaft und Magie versierte Prospero ist der Verursacher des Sturms, denn für ihn ist die Zeit gekommen, seine Lebensgeschichte zu erzählen und seine erlittene Kränkung zu heilen.
Shakespeare braucht für seine Handlung weniger als einen halben Tag sowie Intrigen, ein Besäufnis, eine Liebesgeschichte – und die Insel, die als Resonanzraum wirkt für Erinnerungen, Träume und Sinnestäuschungen, für das rätselhafte Treiben der Natur und das Schauspiel der Naturgeister.
Am Ende werden mit der Vermählung der jungen Liebenden auch ihre Väter loyal verbunden, zwei Fürstentümer friedlich vereint, Brüder ausgesöhnt und somit eine harmonische Ordnung der Welt wiedergefunden. Die Kraft der Liebe vermag das menschliche Streben nach Freiheit mit seinem Bedürfnis nach Bindung zu versöhnen.
Es spielt das Philharmonische Orchester der Stadt Trier unter der musikalischen Leitung von Wouter Padberg.