Als das Spektakel mit Karacho im Desaster endet, steht die bittere Erkenntnis fest: Schuldig sind alle! Welch ein Glück, dass die Verantwortung auf den Alkohol geschoben werden kann …
Rauschende Partys, champagnerperlende Melodien und spritzige Dialoge: Endlich kommt die Königin der Operette zurück auf die Bühne des Theaters Trier. Jung, rasant und abgründig wie eh und je. Der Tanz auf dem Vulkan im kriselnden Wien erinnert mit seiner Realitätsflucht an die wilden 1920er. Dorthin wird Intendant Lajos Wenzel das berühmte Werk in seiner Antrittsinszenierung verlegen. Die überbordende Energie der Operette wird zu einer Ballnacht am Abgrund verdichtet, die das Wiener Blut in Wallung bringt.
Johann Strauss Junior hat beschwingtes Lallen im Dreivierteltakt komponiert und ein Meisterwerk voll mitreißender Ballette, Situationskomik und Verwechslungen geschrieben. Lügen, Unsittlichkeiten und das Spiel der Geschlechter und Rollen reißen das Publikum seit jeher mit. Indiskreter und gleichzeitig humorvoller hält kaum ein Musiktheaterwerk der Gesellschaft den Spiegel vor.