Auf Lampedusa spricht der Autor mit Hilfskräften und Einheimischen, die mit diesen Anlandungen und den damit verbundenen menschlichen Schicksalen konfrontiert sind. Davide Enia sammelt ihre Berichte von den Erlebnissen und den Versuchen, diese einzuordnen und trotz allem damit klarzukommen.
Der Autor hat sich für dieses Recherche-Projekt selbst Verstärkung in Person seines wortkargen Vaters mitgebracht und sieht sich durch ihn mit der eigenen Sprachlosigkeit konfrontiert. Während Davide sich auf Lampedusa mit intensiven Geschichten über Leben und Tod auseinandersetzt, verschlimmert sich die Krebserkrankung seines geliebten Onkels Beppe. Und plötzlich wird Davides Auseinandersetzung mit dem Sterben zu einem ganz persönlichen Abschied nehmen.
In einem eindringlichen, vielschichtigen Monolog stellt sich der Ich-Erzähler den Geschichten der Menschen auf Lampedusa, ihrem Umgang mit dem Unbeschreiblichen, aber besonders auch den eigenen Untiefen und Abgründen, denen er dort begegnet – seiner Angst vor dem Tod.