Doch der Strudel der Destruktivität gerät schon bald außer Kontrolle und droht, sie mit in den eigens geschaffenen Abgrund zu ziehen. Was treibt sie an? Ist es Stolz? Langeweile? Die Sehnsucht nach etwas Großem? Oder doch der verzweifelte Wunsch nach Wirksamkeit in einer Zeit, in der sich Sinnsuche immer mehr zum Selbstzweck entwickelt?
Nach über 130 Jahren seit der Uraufführung des Dramas von Henrik Ibsen nimmt sich das Theaterkollektiv bühne1 dieses zeitlosen und weiterhin hochaktuellen Stoffs an und holt Hedda Gabler, eine der polarisierendsten Frauenfiguren auf deutschen Bühnen, ins Heute.
Dabei tauschen die Figuren die große Vorstadtvilla gegen eine Berliner Altbauwohnung, aus den stilbewussten Abendempfängen des 19. Jahrhunderts werden ausgelassene Partys in hippen Clubs und doch bleibt Hedda weiterhin ungreifbar – eine Antiheldin und Identifikationsfigur zu allen Zeiten.