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Konzert

Levka (Ausverkauft)

Vertigo Tour 2026

Erstellt am 28.07.2025

Wie bekommt man im Jahr 2024 einen Plattenvertrag, ohne einen einzigen Song draußen und kein gigantisches Social Media Following zu haben? Ganz klassisch wie schon in den 90ern: mit unfassbarem Talent und einem Demo Tape. Gut, das Demo war inzwischen digital und kein Tape mehr. Aber ansonsten startete LEVKAs Musikkarriere ganz im Sinne der guten alten Zeiten und irgendwie passt das auch zum Sound des 19-Jährigen, dem immer eine gewisse Nostalgie und Glanz vergangener Rockstar-Äras innewohnt.

Das Demo hatte er selbst finanziert. „Da waren drei Songs drauf, die alle zwar noch sehr raw klangen, aber für 200€ kann man nicht meckern“, scherzt LEVKA, der eigentlich Levin heißt, wenn er sich an seine ersten musikalischen Kreationen erinnert, die ihm schließlich trotz ihrer Rohheit die Türen zur Musikindustrie öffneten. Ein Bekannter kannte einen Bekannten, der wiederum einen Manager kannte, der wiederum einen A&R kannte – long Story short: Levkas Demo landete schließlich bei Sony Music und löste dort direkt Schnappatmung aus.

Das rohe Demo offenbarte einen rohen Diamanten, den man bereits glitzern und glänzen sehen konnte. Er unterschrieb seinen Plattenvertrag und wie das Schicksal es so wollte, ging LEVKA am selben Tag mit einem Audioclip viral. Es scheint ganz so, als hätte das Universum einen Plan für den jungen Indie-Popstar in the making. Ein solches Talent entsteht natürlich nicht im luftleeren Raum. Diamanten brauchen nun mal einen gewissen Druck, um sich formen zu können.

So wurde Levin bereits mit vier Jahren von seiner Mutter in eine Musikschule geschickt. „Das war eigentlich wie eine Art Krabbelgruppe, nur mit Flöten und Trommeln statt Schäufelchen und Förmchen“, beschreibt er diesen ersten Kontakt zur Musik. Egal! In der Erziehung seiner estländischen Mutter war frühkindliche musische Prägung ein Muss, um den Geist zu schulen.

Nach der Krabbelgruppe folgten zehn Jahre Piano-Unterricht. Heute spielt LEVKA perfekt Klavier und unter anderem Gitarre und immer wieder weist er auf die Hilfe seine Mutter hin, dass er durchgezogen hat und so mit der Zeit immer mehr entdecken konnte, dass die Musik vielleicht das sein könnte, was ihn nicht nur auf ein erfolgreiches Leben vorbereitet, sondern SEIN Leben sein könnte. „Natürlich wollte meine Mutter eigentlich, dass ich studiere und Arzt werde oder sowas. Letztes Jahr wollte ich auch noch eine Ausbildung zum Physiotherapeuten beginnen. Aber ich glaube, das wird jetzt doch nichts“, lacht LEVKA.

Stattdessen heißt es jetzt: Sessions im Studio in Trier, der Heimatstadt von LEVKA, das sein Management unter anderem für ihn gerade fertig stellt und natürlich auch am heimischen Klavier, wo eigentlich alle seine Songskizzen entstehen. Die Ideen kommen ihm überall. Im Kinderzimmer, auf dem Weg zum Supermarkt, natürlich im Bad. Nach der Idee läuft es meistens gleich ab: LEVKA setzt sich ans Klavier und feilt an der Melodie, dann kommt der Text. „Meine Musik entsteht vom Writing, Komponieren und Einspielen ausschließlich analog. Ich schreibe jeden Song am Klavier in meinem Zuhause und nehme ihn mit der Memo Funktion vom iPhone auf“, erzählt er mit einem Lachen. Professionelles Dilettantentum in all seiner Schönheit.

Im Studio wird dann perfektioniert. Wie in den 90ern eben. Wenn er seinen Sound beschreiben müsste, hält LEVKA es simpel: Irgendwo zwischen Indie und Pop. Man kann ihn nicht eindeutig einordnen, da jeder Song ein wenig anders klingt. 2024 muss man sich aber auch zum Glück nicht mehr klar definieren. Auch und erst recht nicht in der Musik.

Aber was kann LEVKA der Indiepop-Szene bieten, was sie bisher noch nicht hat? „Die Verbindung von Text, Stimme und Musik gibt es so noch nicht wie bei mir“, antwortet er nach einigen nachdenklichen Sekunden Bedenkzeit. Und weil er ein humble King ist, fügt LEVKA noch schnell hinzu: „Das heißt nicht, dass es besser ist, wie ich es mache! Aber meine Schreibe ist nicht so kommerziell ausgerichtet, wie es der Sound der Musik vermuten würde. Ich bringe da eine neue Mischung von Gegensätzlichem ein.“

Auf die Frage, wie er denn als Artist wahrgenommen werden will, antwortet LEVKA, diesmal ohne lang zu überlegen: „Ach, einfach als ein Typ, der bisschen gut singen und Musik machen kann.“ Und dann lacht er wieder sein schüchternes Lachen. Wir sagten ja: humble King. 

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