Prousts Werk beeinflusste mit der ungeheuren Genauigkeit der Beobachtung die Philosophie, die Medizin und die Neurowissenschaften. Auf der Suche nach der wahren Erinnerung kommt Proust zu der Erkenntnis, dass die wahre Erinnerung nur eine Unwillkürliche ist, eine Art Déjà-vu. Nur dort meint er, sei wahre Empfindung verborgen.
Dabei schreibt Marcel Proust der Musik noch vor allen anderen Künsten die Fähigkeit zu, das Unsagbare zu erfassen und auszudrücken, so zum Beispiel in einer Sonate seines fiktiven Komponisten Vinteuil. Sie enthält eine „kleine Phrase“, die die Romanfigur Charles Swann stets aufs Neue an seine große Liebe Odette de Crécy erinnert – ein Leit- und Erinnerungsmotiv, dessen unerklärlicher Zauber in diesen Tönen ein „Refrain des Glücks“ ist, selbst als diese Liebe längst erloschen ist.
Der Geiger Ulf Schneider studierte Violine in Hannover, New York und Berlin und ist als Solist und Kammermusikpartner weltweit gefragt. Jan-Philip Schulze hat wie auch Ulf Schneider eine Professur in Hannover und trat als gefragter Liedpartner u.a. mit Jonas Kaufmann, Juliane Banse, Violeta Urmana in den großen Musikzentren und bei Festivals in aller Welt auf. Der renommierte Schauspieler Heikko Deutschmann entführt das Publikum mit Episoden aus der „Recherche“ in die Welt von Marcel Proust. Dazu erklingt Musik von Debussy, Hahn, Satie u.a. Ein Programm wie geschaffen für die schönste Bibliothek in Trier.
WO Bibliothek des Priesterseminars, Trier