Als Markus Molitor 1984 als 20-Jähriger den elterlichen, etwa zwei Hektar großen Weinbaubetrieb übernimmt, steht es um den Ruf der Mosel als Weinbauregion nicht gerade glänzend. Mit einem unbeirrbaren Anspruch an Qualität begibt auch er sich auf die „Suche nach der verlorenen Zeit“ der großen Moselwein-Tradition. Er füllt das, was die Winzer vor einhundert Jahren, also zu Marcel Prousts Zeiten, taten mit neuem und modernem Leben.
Seine Weine sind keine für den schnellen Konsum und für diese Qualität braucht es Geduld, das richtige Zeitgefühl. Nicht anders ist es mit dem Komponieren und Musizieren. Es braucht Qualität im musikalischen Material und Könnerschaft in der Kompositionstechnik. Manche Werke reifen über die Jahre, andere sind bloß der Hit einer einzigen Saison.
Von unbestreitbarer Qualität sind die Werke Johann Sebastian Bachs und mitunter hat man den Eindruck, sie werden mit jedem Jahr, jedem Wiederhören noch besser. Im stilvollen Ambiente der Vinothek von Haus Klosterberg, begegnen sich die Kunst des Weinmachens und des Musizierens einmal mehr auf Augenhöhe.