Nachdem der Thomaskantor bereits 1733 eine „Missa“ bestehend aus Kyrie und Gloria komponiert hatte, ergänzte er diese kurz vor Ende seines Lebens zu einer vollständigen Vertonung des lateinischen Messetextes und hinterließ damit einen absoluten Höhe- und Schlusspunkt in seinem kompositorischen Lebenswerk. Albert Einstein nannte Bachs h-Moll-Messe gar „das größte Kunstwerk aller Zeiten und Völker“.
Die Zitate und Superlative, die dieses opus summum umkreisen, veranschaulichen, dass es Bach mit dieser Komposition gelang, Themen wie Einsamkeit, Verzweiflung, Freude, Glückseligkeit oder der Sehnsucht nach innerem Frieden eine absolut außergewöhnliche Klanggestalt zu verleihen. So schuf er ein geradezu überkonfessionelles Werk, das die Menschen weltweit zutiefst berührt.
Exquisite Solistinnen und Solisten stehen für das Abschlusskonzert zur Verfügung. Sopranistin Magdalena musiziert weltweit mit den führenden Ensembles für Alte Musik und ist überdies festes Mitglied im Ensemble Polyharmonique. Benno Schachtner hat sich in den vergangenen Jahren als einer der besten deutschen Vertreter seines Stimmfaches etabliert und war der erste Countertenor in der Geschichte des Internationalen Bach-Wettbewerbes Leipzig, der zum „Bachpreisträger“ gekürt wurde.
Auch der kroatische Bassbariton Krešimir Stražanac ist als Solist bei so bedeutenden Opernhäusern wie Zürich, Wien oder München ein gern gesehener Gast. In der Saison 2022/23 debütierte er bei den Berliner Philharmonikern unter Kirill Petrenko. Mit Concerto Köln setzt eines der namhaftesten Barockorchester seine Zusammenarbeit mit der DomMusik und dem moselmusikfestival fort. Domkapellmeister Thomas Kiefer hat für die Aufführung der h-Moll-Messe eigens ein Vokalensemble zusammengestellt.
WO Hohe Domkirche, Trier