Um 1900 waren die Pilgerströme, auch infolge des Kirchenkulturkampfes der 1870iger Jahre, „versiegt“. Die Kirmes aber überlebte und wurde noch Mitte des vergangenen Jahrhunderts groß gefeiert. Eine Werbeanzeige des Café Mohrenkopf von 1938 versprach sogar neben Schießbuden und Schiffschaukel an zwei Tagen Tanzveranstaltung.
Auch bis in die 1970er-Jahre war noch für viele Trierer der Markusberg mit seiner Kirmes ein beliebtes Ausflugsziel. Heutzutage gibt es keine Kirmes mehr und für die Kinder keine Kuckucke und Süßigkeiten.
Der "Quartettverein Markusberg" sieht sich in der Verpflichtung, die Erinnerung an das Brauchtum wach zu halten. Hierbei wird der Wiederherstellung und Einweihung des kleinen Gotteshauses vor 180 Jahren gedacht.
Übrig geblieben ist der alljährlich Festgottesdienst zu Ehren des Evangelisten Markus, dem Patron der beliebten Kapelle hoch über Trier. Durch chor-musikalische Gestaltung der Messfeier und dem traditionellen Ansingen des Frühlings vor der Kapelle pflegt der Chor das uralte Brauchtum. Über zahlreiche "Pilger" würden sich die Markusberger freuen.
WO Trierer Markusberg