Dafür helfen uns dann aber wenigstens Herr Schmitzens wahnwitzige Urlaubserfahrungen, für ein paar Stunden unsere knallharte Woche zu vergessen, wenn der elektrisierende Comedy-Rührbesen auf seine unvergleichliche Art und Weise ein Pottpüree aus absurden aber wiedererkennbarer Figuren, Mini-Sketchen, improvisierten Glanzlichtern und krassen Parodien zaubert.
Dabei reiht er eine gnadenlose Pointe an die nächste, bis wir leergelacht, aber herrlich erfrischt und innerlich braungebrannt von unserem brillanten Kurztripp ans Ende menschlicher Logik in die Realität zurückkehren und uns sagen: „Das war endlich mal eine willkommene Pause im gnadenlosen Uhrwerk der Zeit, so wie damals in der Schule, hitzefrei.“ Und genau deshalb heißt Ralfs neues Programm ja auch „Schmitzefrei!“ Der freundliche Schuldirektor des Irrsinns erlässt uns hiermit für ein paar kostbare Stunden den Alltagsstress.
Und eins ist Schmitzefrei garantiert nicht, nämlich witzefrei. Egal, ob Ralf nun davon berichtet, wie er ausgerechnet beim Abenteuer-Rafting-Tripp am Amazonas auf die unglaublich nervtötende Bedienung seiner Supermarkt-Käsetheke traf, bei einer kleinen Dia-Show die größten „Fails“ persönlicher und weltweiter Urlaubsfotografie präsentiert oder solomäßig die unfassbaren Szenen nachspielt, die sich ergaben, als er einen geeigneten Catsitter für seine vierpfotige Mitbewohnerin Hildegard einstellen wollte.
Auch dieses Programm wird garantiert bereits wieder im Vorfeld von einer Riesenwelle Unterlasssungsklagen überschüttet werden, diesmal von Billigreiseveranstaltern, Hardcore-Globetrotteln, Kinderdisco-Animateuren und notgeilen Skilehrern. In der Theorie klingt Urlaub nämlich immer nach ´ner ziemlich coolen Sache, erinnert dann leider nur in der Praxis oft an das Leben nach der Zombie-Apokalypse: alle wollen dein Hirn fressen.