Anders als in Europa aber hat sich David Foster Wallace in den USA auch durch seine Essays und journalistische Texte einen Namen gemacht. Zu den bekanntesten zählt seine Kreuzfahrt-Reportage, in der er stilistisch faszinierend „die Soziologie eines Kreuzfahrtschiffs seziert “ (NZZ). Im Auftrag von Harpers Magazine hatte er sich an Bord eines Luxusliners begeben und ist von Key West aus mit 2.000 Landleuten in See gestochen.
Er hat „sacharinweiße Strände gesehen und Wasser von hellstem Azur, blasslila Hosenanzüge, Sakkos von menstrualem Rosa, braun-violette Trainingsanzüge und erwachsene US-Bürger, die am Info-Counter wissen wollten, ob man beim Schnorcheln nass wird.“
Eine Realsatire, bei der man Tränen lacht, und bei der einem das Lachen gleichzeitig im Hals stecken bleibt. Beobachtungen aus der Vor-Corona-Zeit, bei denen man sich dabei ertappt, so manche pandemiebedingte Einschränkung neu zu bewerten.