Die Gouvernante sieht im Haus schemenhafte Erscheinungen. Könnten das die beiden ehemaligen Angestellten sein, die auf mysteriöse Weise ums Leben kamen? Eine geheimnisvolle Verschwörung zwischen Kindern und Toten nimmt immer extremere Formen an. Die Ereignisse spitzen sich zu …
Sowohl die Vorlage von Henry James als auch die Oper lassen offen, was sich tatsächlich vor den Augen der Gouvernante abspielt und was bloße Einbildung ist. Dem Publikum bleibt es überlassen zu entscheiden, ob es eine effektvoll erzählte Geistergeschichte oder eine atemraubende Fallstudie sieht. Der Kampf der Erzieherin um die Kinder wird zu einer Reise ins Unbewusste, ein Psychokrimi, der sich im Kopf der Betrachtenden fortsetzt.
Mit seinen beunruhigenden Klängen komponierte Britten den optimalen Soundtrack zu dieser Geschichte von Natürlichem gegen Unnatürlichem und untermalt kongenial die offene Erzählung. So wurde The Turn of the Screw zu einer der eindrucksvollsten Opern des 20. Jahrhunderts.