In einem perfiden Schachzug gelingt es Scarpia aus Tosca das Geheimnis ihres Geliebten herauszulocken. Scarpia hatte sie heimliche Zeugin der Folterung Cavaradossis werden lassen; während Cavaradossi trotz Schmerzen standhaft bleibt, erträgt Tosca die Schreie ihres Geliebten nicht und sie gesteht Cavaradossis Versteck für seinen Freund.
Cavaradossi, außer sich vor Wut wegen Toscas Verrat, soll daraufhin schon am nächsten Morgen hingerichtet werden. Tosca will sein Leben retten. Scarpia fordert aber als Gegenleistung eine Nacht mit Tosca. Sie willigt in diesen Handel ein, verlangt dafür aber von Scarpia einen Geleitbrief zur Flucht aus Rom.
Mit Tosca kehrt eine der populärsten Opern überhaupt nach Trier zurück. Das bühnenwirksame und intelligente Libretto sowie vor allem die fesselnde, mitreißende Musik Puccinis ziehen das Publikum weltweit seit der Uraufführung vor 120 Jahren ungebrochen in den Bann.
Unter dem Mantel der spannungsgeladenen Handlung thematisierten die Autoren eine nach wie vor aktuelle Fragestellung: Kann Kunst unpolitisch sein? Ist es möglich, Kunst und die sie umgebende gesellschaftliche Realität zu trennen? Ist eine „l'art pour l'art“ denkbar oder verfolgt Kunst immer auch über sich selbst hin- ausweisende Zwecke?