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Kultur

Trier – Auschwitz. Die Kommunistin Aurelia Torgau und der SS-Wachmann Johann Gorges

Vortrag im Rahmen des Forschungsprojekts "Die Gestapo Trier" der Universität Trier. mit Dr. Thomas Grotum

Auschwitz ist zum Synonym für den menschenverachtenden Charakter des NS-Regimes geworden. An diesem Ort existierte das größte Konzentrations- und Vernichtungslager in der NS-Zeit. Zwischen 1,1 und 1,5 Millionen Menschen verloren hier ihr Leben, wobei die meisten systematisch in den Gaskammern ermordet wurden.

Auf den ersten Blick lag Auschwitz-Birkenau – wie die anderen Todeslager – „weit im Osten", gehörte aber durch die Eingliederung von Ost-Oberschlesien zum Reichsgebiet.

Am Beispiel von zwei Biographien soll der Bezug zwischen Auschwitz und Trier verdeutlicht werden. Einerseits wird das Schicksal der Trierer Kommunistin Aurelia („Orli") Torgau (verh. Reichert-Wald), die mit dem ersten Transport aus dem Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück im März 1942 als Häftling in die Frauenabteilung in Auschwitz eingewiesen wurde, und andererseits die Karriere des SS-Manns Johann Gorges aus Fell thematisiert, der für die Gaskammern und Krematorien IV und V in Birkenau zuständig war.

Dr. Thomas Grotum, Historiker an der Universität Trier und Geschäftsführer der Forschungs- und Dokumentationsstelle SEAL, leitet seit 2012 ein Projekt zur Geschichte der Gestapo Trier. Er hat in den 1990er-Jahren als verantwortlicher Mitarbeiter in einem Kooperationsprojekt zur Sicherung und verbesserter Erschließung der Archivquellen mit dem Staatlichen Museum Auschwitz-Birkenau gearbeitet. In diesem Kontext sind diverse Quelleneditionen entstanden, u.a. ein zweibändiges Gedenkbuch über die Sinti und Roma in Auschwitz-Birkenau, eine fünfbändige Dokumentation der „Sterbebücher von Auschwitz“ sowie eine Edition mit Täterquellen, den Standort- und Kommandanturbefehlen des Konzentrationslagers Auschwitz. Darüber hinaus bietet er regelmäßig einwöchige Studienfahrten ins Staatliche Museum Auschwitz-Birkenau an, in deren Verlauf die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus unterschiedlichen Perspektiven an die Thematik geführt werden.

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