In märchenhaftem Gewand verhandelt Puccinis Meisterwerk existenzielle und äußerst zeitgemäße Themen: Tradition und Begehren, Macht und Ohnmacht. Gegenübergestellt werden aber vor allem aufopfernde und selbstbestimmte Liebe.
Nicht nur für seine Protagonisten, auch für Puccini selbst sollte sein letztes Werk zu einer Tortur werden. Die auf seinen Wunsch in das Libretto aufgenommene Dienerin Liù und ihr selbstloser Liebestod lösten eine schier aussichtslose Suche nach einem Ende der Erzählung aus. Denn welches Ende verdient die vermeintlich eiskalte, männermordende Herrscherin? Puccini starb nach der Komposition des emotionalen Höhepunkts, dem Selbstmord der Dienerin.
Puccinis letzte Oper ist ein spannungsgeladenes Spektakel mit unvergleichlich packender Musik. In ihr verdichtet sich die dramatische Geschichte um Liebe und Macht. Mit den zutiefst berührenden Arien der Sklavin Liù und vielen weiteren, längst zu Opern-Hits avancierten Stücken bewegt und fesselt die Oper seit nunmehr fast 100 Jahren.
Mit der Oper und ihrem unsterblichen Nessun dorma setzt das Theater Trier seine erfolgreiche Puccini-Reihe fort: mitreißende Arien und farbenprächtige Musik.