Stadtleben

„Auf dem Rad fühle ich mich frei“

Im Portrait: Mountainbike-Profi Peter Schermann

Mit Kämpfergeist und Siegeswillen kann man es schaffen: Peter Schermann ist Mountainbike-Profi und nimmt an internationalen Wettbewerben teil. Auf seinem Weg an die Spitze lässt sich der Leistungssportler nicht aufhalten – auch nicht von einem Schlaganfall.

Die Begeisterung für den Sport fing bei Peter Schermann früh an: Mit dem Radfahren begann er mit fünf, parallel dazu spielte er Fußball, im Anschluss Basketball. Im Alter von 26 hörte der 1,90 Meter große Athlet von jetzt auf gleich mit dem Ballsport auf und widmete sich voll dem Radfahren. Auf die Frage, was für ihn diesen Sport ausmacht, antwortet er: „Es fühlt sich natürlich an. Ich fühle mich frei, wenn ich Rad fahre.“

Mitten in der Tour-Vorbereitung kam im April 2017 ein Tag, der das Leben von Peter Schermann radikal veränderte: Er konnte plötzlich nicht mehr sprechen und sich nicht mehr koordiniert bewegen. Die Diagnose: Schlaganfall. „Der Vorfall hat mich als Mensch stark verändert. Ich hatte Glück, keinerlei bleibende Schäden davonzutragen.“

Auch wenn kognitive Anforderungen mittlerweile mehr Energie verbrauchen, versucht er, die Dinge positiv zu sehen. „Eine positive Grundeinstellung führt zu positiven Sachen“, sagt er. Auch habe ihm das Geschehene einen Anreiz gegeben, andere Leute zu motivieren. Er stieg also wieder aufs Rad und kämpfte sich Schritt für Schritt zurück.

Aktuell konzentriert sich Peter Schermann auf seine Hauptdisziplin, den Mountainbike-Marathon, und fährt bei regionalen Wettbewerben für Schwalbe Radsport und bei internationalen Radrennen für das Team Embrace The World Cycling mit.

Bei der Vorbereitung auf die Rennen der World Series, der höchsten Kategorie im MTB Marathon, spielen viele Kleinigkeiten eine Rolle, die von der Technik des Rades bis zu benötigten Muskelgruppen reichen. Immerhin dauern manche Rennen bis zu fünf Stunden und hunderte Höhenmeter werden überwunden. „Man muss zahlreiche Faktoren berücksichtigen, sowohl mental und körperlich als auch technisch“, sagt der 31-Jährige.

Und es geht weiter: Neben der kommenden EM in Portugal im Juli und der WM in der Schweiz im September steht Ende des Jahres die Deutsche Meisterschaft in Daun an. „Ich möchte weitere Punkte sammeln und mich im Profifeld etablieren“, sagt Peter Schermann.

Nachwuchssportlern gibt er einen kleinen, aber feinen Rat mit auf den Weg: „Macht das, wofür ihr brennt, harte Arbeit zusammen mit der nötigen Lockerheit führt zum Erfolg.“

Infos gibt's auf peterschermann.com und facebook.com/p.schermann.

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