Kultur Konzert Party

Das ging im Dezember

Hoch die Hände, Jahresende

Der Dezember. Was früher der weihnachtliche, vor Vorfreude strotzende und eiskalte Monat war, ist heute der April à la Klimawandel. Ohne Scherz. Mal Regen und Schnee, dann wieder Strandparty auf der Terrasse. Heute macht sich ja keiner mehr Hoffnung auf weiße Weihnachten. Und je älter ich werde, desto anders meine Herangehensweise an die Christmas Moments. Wer will schon noch auf den Weihnachtsmarkt, so überlaufen der ist. Wer traut sich, im Dezember die Innenstadt im Auto zu erkunden? Nicht wegen Glättegefahr, im Gegenteil: Die Klimaanlage läuft. Bloß zwei Sachen stimmen mich dieses Jahr oh so fröhlich. Die evergreene Partyszene und die sinkenden Maronenpreise.

Am 01.12. öffnete sich das erste Türchen des Adventskalenders und was kam raus? Tom Walker. Der britische Sänger trat an jenem Abend im Atelier auf.

Für ein bisschen Abwechslung ging‘s später, immer noch am 01.12., ins Coyote Cafe. Denn am ersten Samstag im Monat ist da Caribbean Night. Nach der Renovierung ist da bestimmt noch mehr Platz für die Salsafreudigen unter uns, die sich auch ohne Alkohol trauen, ihre Moves zu zeigen. Und noch was: Keine Panik, falls ihr den ein oder anderen Drink verschütten solltet, Salsa ist ja schon flottigaloppi. Aber vor der Renovierung ist bekanntlich nach der Renovierung.

Was stand denn noch an? Lass‘ mal überlegen. Am 05.12. kam Ukuata-K in die Rockhal. Was sich sehr experimentell anhört, ist in Wahrheit eine Ukulele-Band aus Lux. Ihr Auftritt stellt nicht nur ein feuchtfröhliches Geplänkel dar, sondern markiert den Release des neuen Albums. Wer da war, kann mittlerweile bestimmt gar nicht mehr ohne den Sound der Mini-Gitarren leben und hat ihn schon zum Handy-Klingelton gemacht.

Dann am 06.12. Nile Rodgers & Chic, erneut in der Rockhal. Eine mehr als bekannte Band aus New York, New York. Haben erst im September ihr neues Album „It‘s About Time“ veröffentlicht. War aber auch Zeit. 

Selber Abend, anderes Event. Auch am 06.12. war Marcus Miller feat. Selah Sue im Atelier. Letztere soll mit ihrer souligen Stimme anderen Gesangsgrößen Konkurrenz bieten, so etwa der geliebten Ariana Grande. Und dann heißt der Marcus auch noch wie Grandes Ex. Parallelen irgendwer? Neues Album „Laid Black“, inklusive Neuauflage von „Que Sera Sera“. Nice.

Am 07.12. BanGER – Deutschrap im Ghost. Selbsterklärend. Vielleicht war Farid ja da.

Me llamo Lena. Como estas? Ich weiß, ganz gut ist es noch nicht. Aber ich übe. So am 14.12. bei Óla Chica im Metro. Mit spanischen Beats im Ohr lässt es sich die Sprache doch gleich viel leichter lernen. Die Musik von Flava One und DJ Antar hat mich aber aus ganz anderen Gründen ins Schwitzen gebracht.

Weiter ging‘s mit TERZ IV am 14.12. im Ghost. Laut World Wide Web ein besonderes Angebot an Plattendrehern. Mark Reeve, Ron Schatte, Lofis und Olligarch und Ludwig & Klinke. Ich versteh nur Wortsalat. Wofür die bekannt sind, weiß ich nicht, ist mir auch ziemlich Pups. Hauptsache, sie haben ordentlich Terz gemacht.

Ska’n’Dal am 14.12. in Lucky’s Luke. Achtung, Achtung, Wortspielalarm. Für die Betrippsten unter uns möchte ich das kurz aufklären: Ska, das wie eine klingonische Vokabel klingt, ist eine Musikrichtung aus Jamaika. Und genau das lief in der Luke, genau wie der Alkohol lief. Oder die Partymeute in den Club lief. Weil es halt eben so gut lief. Weiteres Plus: Geöffnet ab 20 Uhr. Eintritt ab 23 Uhr. Was das bedeutet? Na, drei Stunden voller Durst und Spaß, um sich um 23.19 Uhr dann gemütlich auf den Diwan zu fläzen und Prime zu schauen. Endergebnis: Läuft.

Am nächsten Abend, dem 15.12., war DJ Rasimcan im Secret Club. Aber pscht, niemandem verraten. Ein scheinbar international erfolgreicher Typ, von dem ich bis dato natürlich noch nix gehört habe. DJ Simsalabim war wohl schon vergriffen. Und was kann der jetzt so? R’n‘B, Reggaeton und Rap gehören wohl zu seinen Spezialitäten. Geheimzutat: Liebe.

Auch am 15.12.: Gackern in der Europahalle. Die Höhner waren am Start, was so viel wie Kölsch und Viva Colonia bedeutete. Das war so laut, dass noch am nächsten Tag in der Schlange beim Bäcker jeder Zweite vor sich hin summte.

Beendet wird der dolle Dezember mit der Salsa Party im Club Toni. Je mehr am 16.12. getanzt wurde, desto mehr Klöße gingen an Weihnachten rein. Und somit sage ich: Auf den nächsten Kloß, Happy Holidays, ich muss jetzt los.

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