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Das ging im Juli

Sprung ins kühle Fass

Verdammt viel los diesen Monat. Deswegen verhaspel ich mich hier jetzt nicht und spring direkt rein.

Los ging's am 02.07. in der Abtei Neumünster mit, Drumroll, Snow Patrol. Die britische Band aus Glasgow dürfte seit „Chasing Cars“ ja wohl jeder kennen. Oder waren das nur die Grey’s-Anatomy-Fans? Naja, jedenfalls wollten die sich zuerst Polarbear nennen, auch ein cooler Bandname … nicht. Wenigstens das letzte Album von 2018 ist auch jetzt noch cool.

Despacito. Kann jeder mitsingen. Dann kommt dieser Teil, den jedermann anders ausspricht und der 08/15-Deutsche nur summt. So ging das auch am 05.07. bei Despacito im Metro zu. Statt Summen war passend zum Mix aus Reggaeton, Hip-Hop und Latin von DJ Big T und DJ Amin natürlich auch das Hüftenschwingen angesagt.

Am 06.07. durften wir uns auf Yung Hurn im Atelier freuen. Ein österreichischer Hip-Hopper aus Wien, der seine ersten Übungsversuche bestimmt beim Käffchen und Sachertorte gemacht hat. Unter dem Namen K. Ronaldo mimt er auch mal einen fiktiven älteren Bruder von sich selbst, was nicht nur ziemlich twisted, sondern auch leicht crazy ist. So viel zu den hier passenden Anglizismen. Nur mal so als Beispiel, für diejenigen, die ihn nicht kennen: Seine Lieder haben Namen wie „Ok Cool“ oder auch schlicht „Popo“. Also wohl ein rappender Minion. Ok Cool.

Limp Bizkit. Whaaat? Ja, genau die. Die Metal-Band aus den USA hat sich auf den Weg in die Rockhal gemacht. Am 08.07. rockten sie die Bude im Rahmen der Europa-Tour. 22 Jahre gibt‘s die, somit wäre die Personifikation der Band ein 22-jähriges Millennial mit leichten Aggressionen, aber gutem Musikgeschmack, das bis morgens früh um drei im Garten Schlagzeug spielt.

Dann was ganz Besonderes: Ein 3D-Konzert. Bitte was? Die Performer stehen also nicht als Hologramme auf der Bühne? Muss man nicht verstehen. Aber dafür zuhören. Denn am 09.07. stand Kraftwerk in 3D auf der Bühne der Abtei Neumünster. Electropop vom Feinsten lieferten die Gramm-Gewinner aus Düsseldorf. Denn ihr Lebenswerk lässt sie vor Kraft strotzen.

Sommerzeit ist Festivalzeit. Bei uns wie bei den Luxemburgern. Somit stieg vom 11. bis 14.07. im Abteihof Echternach eine fette, fette Party. Wenn ich vorstellen darf: das Echterlive-Festival. Bam. Live-Konzerte – ganz ohne Hologramm – gepaart mit Kunst und Food. Am ersten Tag noch Künstler aus Lux, dann Jazz-Geplänkel, am dritten Tag die Kategorie „Out Of This World“ und schließlich Soul und Pop. Da konnte man sich gar nicht entscheiden, aus welchem Grund man da hinwollte. Auch egal, denn war man einmal da, ging man nicht mehr weg. Man kennt das.

Am 12.07. gab‘s im Secret Club Summer Love. Verrückte Party-Aktionen, um den Sommer gebührend zu feiern und zu sagen „Ich hab kein Geld für Urlaub. Also liebes Wetter, bleib schön.“ Jeder Gast in Badehose verließ die Fete mit Hut, jeder mit Sonnenbrille durfte gratis rein. Und Wassereis sollte für alle reichen.

Am 12. und 13.07.: Electro Magnetic in der Völklinger Hütte. Zum achten Mal schon wurde aus dem Weltkulturerbe ein Festivalgrund und die Ägyptenausstellung musste ins Mekkes verlagert werden. Aber nur für kurze Zeit! Wer also auf Elektro steht, hat hier mächtig was verpasst und muss jetzt erst ein ganzes Jahr warten.

Am 16.07. dann Dark Tranquility in der Rockhal. Melodic Death Metal verbinde ich zwar nicht so mit Sommer, aber gut. Die Band aus Schweden ließ kleine schwarze Herzchen höher hüpfen mit einem Sound, den ich mir nur als ruhig und dunkel vorstellen kann. Als Gothicfest oder so.

Die Trierer LGBTQ-Gemeinde feierte am 20.07. auf dem Kornmarkt den Christopher Street Day. Nach dem Motto „No Fear – Live Queer! 50 Jahre Stonewall“ wurde demonstriert, aber auch eine Schweigeminute zum Gedenken an Opfer von Gewalt abgehalten. Seit 2003 wird in Trier ein Zeichen gegen Diskriminierung gesetzt.

Dann am 21.07. Bilderbuch. Ein berauschender Auftritt im Rahmen des Festival de Wiltz. Ob es Indie, Rock, Pop oder Funk ist, kann ich um Gottes Willen nicht sagen. Aber warum auch festlegen, wenn man genau wie Hanna Montana „Best Of Both Worlds“ haben kann?

Last But Not Least Rave The Boat x Knuppt. Am 21.07. auf dem Riverdiva-Boot in Remich. Da musste man auch erst mal hinfinden. Die Bootsparty mit dem Line-up von Bruno, Pablo Stumm, Ludwig & Klinke und Kczmrczk trumpfte mit Bier, Mini-Pool und Kicker auf. Was will man mehr?

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