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Das ging im Juni

Romika statt Rummikub

Die Knospen der Kirschbäume verfärben sich soeben rot, die Freibadsaison hat begonnen und im Hintergrund singt Capital Bra von seiner Scherry Lady. Also echt, ein C kann der auch nicht aussprechen. Der Schapital Bra. Die Feten im Juni waren so voll wie unser Bauch nach der Kirschenesserei. Wie war das noch gleich mit dem Bauchweh und dem Wassertrinken? Aber mal ehrlich, wenn wir in der Sonne was Durchsichtiges trinken, dann wohl was anderes.

Am 01.06. startete die heiße Saison im Romika-Eventzelt mit der Ü30-Party Nummer 22. Was ein ausgewähltes Publikum, diese Überdreißiger. Eine wilde Truppe, die tagsüber anstandsgemäß Blümchen gießt, Rechnungen zahlt und Pfandflaschen zurückbringt. Geht die Sonne unter, werden sie plötzlich zur Wildsau – auf dem Dancefloor jedenfalls. Dazu die perfekte Musikbeilage DJ Fritz und DJ SMaxx, groovy im Abgang und durchgängig Futter für die Ohren.

Shirin Davids „Gib Mir“ ist als Ohrwurm nicht mehr cool, sondern lästig. Deswegen hieß am 01.06. lieber Gib dir. Nämlich Gib dir Black im Secret Club. Was soll man sich da geben? Die nicen Tunes von DJ Rasimcan. Und zahlreiche Getränkespecials. Du stehst an der Bar und sagst: „Gib mir.“ Da kommt der Barkeeper mit dem preiswerten Kaltgetränk: „Ich muss heute arbeiten, aber gib dir für mich mit.“ Und dann sagst du „Danke“ und gibst dir (Black).

Am 02.06. Jamiroquai im Atelier. Der Bandleader der britischen Acid-Jazz-Band versteht sich seit 1992 als Irokese und sieht bestimmt auch so aus. Deswegen der Name. Wer da zu den Hardcore-Fans gehört, hat schon längst dieselbe Frise oder bringt den Rasierer mit und reicht ihn in der Menge rum. Aber bitte den von Braun, mit der guten Technologie drinne. Damit niemand seinen Nassrasierer mitbringt und es blutig wird.

Man mische Sternchen und Streifen, ein bissl Ed Sheeran mit etwas Folk. Und aus dem Hexenkessel kriecht Bon Iver. Am 04.06. war das Singer-Songwriter-Projekt in der Rockhal. Markiert euch den 22.07. im Kalender. Wir wissen, dass da einer neben euch liegt, denn die coolen Hipster-Kids machen jetzt alle Journaling. Am 22.07. jedenfalls ist „Bon Iver Day“, zumindest in der Heimatstadt des Gitarristen. Hä, wasn das? Ähm joa, kein Schimmer. Vielleicht klingt an diesem Tag ja ihre Musik besser, sorry, am besten.

Am 08.06. MAD 3.5. Wir werden ganz mad, wenn wir uns dran erinnern. Obwohl wir uns nicht an so viel erinnern können. Höhö. Elmar Strathe, WunschMusik und MAD legten im Ghost eine Mischung aus Techno und Deep House auf.

Was Deutschland neben Currywurst und Sauerkraut noch so ausmacht? Schlager. Das weiß man auch im Club Toni. So durften wir uns am 09.06. auf die Schlagerparty mit DJ Paul freuen. Der Sachen wie Aprés-Ski, Ballermann und Neue Deutsche Welle raushaute. Schlager-Hater übrigens hätten dem ja lieber eine reingehauen.

Aber die hätten wohl eh lieber zu Ardian Bujupi gehen sollen. Ardian Bujupi. Hatschi. Der heizte uns am 14.06. im Metro ordentlich ein. Zusammen mit DJ Master HP und DJ Blackberry gab‘s Hip-Hop, Deutschrap und Latino-Mukke.

Wenig später rockten die Eagles Of Death Metal im Atelier. Die Garage-Rock-Band, welche bei den Pariser Terroranschlägen auf der Bühne stand, aber glücklicherweise unverletzt blieb, waren am 17.06. zu Besuch.

Wer eher auf Indie steht, war am selben Abend in der Rockhal, um sich das amerikanische Duo RHYE rhyenzuziehen. Ihr aktuelles Album heißt übrigens Spirit.

Wer wäre denn nicht am Start bei der Vogelfrei Tanzerei, hmm? Am 19.06. war es wieder soweit in Lucky’s Luke, nach dem Motto „Sommerdurst“ wurde wild abgedanced. Ab 22:00h gaben DJ Monsieur M und DJ Cletus Kasady den Ton an.

Am 20.06. beglückte uns der hippe Dean Lewis im Atelier. Der ehemalige Tontechniker hat mal kurz einen Karrieresprung zum Singer-Songwriter gemacht, weil seine Lieblingsband Oasis ihn so inspiriert hat. Und nach seinem Nummer-1-Hit „Be Alright“ dürfen wir schon den nächsten Song hören: „7 Minutes“. Die Nummer hat er sich bestimmt bei Ariana Grande abgeguckt.

Zu guter Letzt Mark Knopfler. Der britische Artist, der schon mit zahlreichen Berühmtheiten Musikgeschichte geschrieben hat und mit Tina Turner „Private Dancer“ schrieb, ist mittlerweile solo unterwegs. 2018 erschien sein letztes Studioalbum „Down The Road Wherever“. Der Mann braucht kein Navi. Somit navigieren wir uns mal schön Richtung Juli. Ahoi Matrosen!

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