Kultur Konzert Party

Das ging im März

I Have A Party

Nach dem nur Wintertief blühte die Partyszene im März auf wie eine gelbe Narzisse. Die ersten Sonnenstrahlen, die einem das Gesicht nach einer nächtlichen Partyzeche golden erleuchten, machen high. Frühlingsgefühle liegen in der Luft. Was kann man bei diesem strahlenden Enthusiasmus besser machen als auf dem Dancefloor die Energie wieder rauszulassen. War diesen Monat auf zahlreichen Events no problemo.

 

Los ging's am 08.03. mit den BigFM World Beats. Denn bei BigFM handelt es sich nicht nur um einen der beliebtesten deutschen Radiosender, auch im Partys organisieren haben die mächtig was drauf. Und so kommt es, dass wir uns an diesem Abend im Metro neben dem Resident DJ Hamid auch über DJ Jasko aus Luxemburg und den BigFM-DJ Cengizz freuen durften. Und auf dementsprechend hippe Töne.

Traurig, aber wahr. Die Kids, die mit den Jahren immer ungebildeter werden, hören Martin Luther Kings „I Have A Dream“-Rede und denken: „Ah geil, das ist doch aus diesem einen Dance Track.“ Ähm, nein. Schuld daran ist niemand anderes als Bakermat, der am 09.03. im Atelier auftrat. Der hat nämlich ein Snippet der Rede in seinen Song „One Day“ gepackt. Aber wenigstens bringt er den Inhalt so an die breite Masse.

Als nächstes Ry X. Der australische Singer/Songwriter war am 14.03. zum ersten Mal im Atelier, um sein neues Album „Dawn“ vorzustellen. Neben Red Bull verleiht auch Erfolg Flügel. Wäre Ry X ein Vogel, dann vermutlich ein Ry-er.

„Harry, du bist … magisch, magisch, du bist so magisch“. Hätte Edin etwas früher angefangen, Musik zu machen, wäre er bestimmt von J.K. Rowling zitiert worden. Am 15.03. war Edin im Metro und hat Zaubertricks vorgeführt. Mit seiner Stimme. Aktuell ist die Single „Karacho“ ganz in, in den Charts sozusagen. Ich hoffe, ihr wart da, der ist nämlich so schnell wieder weg, dass man nur noch trockene, aufgewirbelte Erde sieht. Supported wurde er von DJ KIMBO und DJ L-FLX. Schon okay, aber warum schreit ihr so?

Am 16.03. DBERGKOMBINAT’s Cluster. Sieben Acts aus der Umgebung kamen für eine Nacht ins Ghost und standen jeweils für eineinhalb Stunden auf der Bühne. Da hat es sich gelohnt, Eintritt zu zahlen. Angefangen mit Adrian, Ludwig&Klinke, Lofis&Olligarch, Maximal, Santini&Stein sowie Hundert Wein und Dahne. Das Ganze ging bis in den späten Morgen hinein, danach hatten alle Tinitus. Aber die gute Sorte, bei der man noch Wochen später vor sich hin summt.

Am selben Abend, immer noch dem 16.03., dann Hossa – Schlagerparty XXL in der Tufa. Im großen Saal steppte der Bär zu Après-Ski und Schlager-Evergreens, im kleinen Saal legte DJ Danceborn die Neue Deutsche Welle auf.

Frank Carter And The Rattlesnakes traten am 18.03. in der Rockhal auf. Das neue Album „End Of Suffering“ soll ein sehr persönliches sein, es geht darum, wie oft man sich selber im Weg steht. Und da scheint der englische Punk-Rocker Frankie einige Beispiele zu haben, immerhin war das Album bereits nach sechs Monaten fertig.

Dann am 19.03. Postmodern Jukebox, ebenfalls in der Rockhal. Die traten im Rahmen ihrer „Welcome To The Twenties 2.0“-Tour auf – ein lustiger Spin, um uns dran zu erinnern, dass wir bald schon 2020 haben. 2020. Hier handelt es sich jedenfalls um eine Musikgruppe mit 3,5 Millionen YouTube-Abonnenten, die moderne Popmusik in Jazz übersetzen. Neu auf Spotify.

Drei Highschool-Freunde gründen zusammen eine Band und leben glücklich bis an ihr Lebensende. Die Rede ist nicht von Maroon 5, aber da waren’s ja auch nicht nur drei. Nein, ich rede von White Lies, die am 20.03. im Atelier waren und Songs des neuen Albums „Friends“ spielten.

Hardcore-Pink-Floyd-Fans können die Songtexte eh auswendig. Da kann man gleich als Tribute-Band auftreten. Genau das haben die Mitglieder der The Australian Pink Floyd Show auch gedacht und waren am 22.03. in der Arena.

So, jetzt noch Mia Julia am 22.03. im Secret Club. Wo sonst würde die selbst ernannte Partykönigin Deutschlands mit ihrer „Jetzt erst Recht Show” besser hinpassen? Meiner Meinung nach würde Balearenbarbie ja auch gut passen.

Bietet man ihr Schokolade an, so greift sie zum After Eight. Das multilinguale Multitalent Alice Merton trat am 25.03. in der Rockhal auf. Die Popmusikerin hat mittlerweile ein eigenes Label, Paper Plane Records Int., bei dem im Januar auch ihr Debütalbum “Mint” erschien. Hätte Sie es mal lieber nach der Trend-Farbe Koralle benannt. Die ist schließlich gerade überall.

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