Am 02.10. etwa vergnügten sich die Musikfans unter uns mit und bei James Walsh, der in der Rockhal auftrat. Der englische Sänger, Songwriter und Frontmann der Band Starsailor hat bis heute mehr als drei Millionen Alben verkauft und zum Beispiel schon Mike And The Mechanics auf Tour begleitet. Nicer Lebenslauf. Orientieren tut sich seine Musik etwa an den frühen Klassikern von Oasis, mit deren Bandmitglied Noel Gallagher sich Walsh jedoch schon mal einen fiesen Feud lieferte. So viel zu dem Ganzen „Treffe nie deine Vorbilder“ …
Nicht nur die Musiker aus Trier und Umgebung hatten im zehnten Monat des Jahres viel zu tun. Auch die Partygänger kamen auf ihre Kosten. Etwa bei der 90er XXL Party, auch am 02.10., in der Tufa. Denn wer will schon S, wenn man XXL haben kann. Doppelten Spaß, doppelte Trinkfestigkeit, aber auch den doppelten Kater am Morgen danach. DJ Dee Minque und DJ Danceborn lockten mit Rock und dazu gab‘s Karamell-Vodka. Quasi der große Bruder des Zimt-Tequilas.
Nach der Illuminale das ColorFlash im Metro. Dem 02.10. wurde auch nicht langweilig, was? Beschrieben als eine „krasse LED-Invasion“, kann man sich das wohl nur als geil vorstellen. Beim Tanzen in spärlich beleuchteten Gefilden traut man sich viel mehr – sogar den Rasenmäher mit durchgängig gezogenem Duckface. Erleuchtet wurden diese dunklen Zeiten von den DJs Amin, Jacklack und Ezay Eazt. Alles easy!
Einen Abend später, also am 03.10., Motorpsycho im Rotondes. Die Psychedelic-Rock-Band, die ich im weiteren Verlauf nur PRB nennen möchte, hat seit ihrem Entstehen 1989 (ja, die sind schon so alt wie der Mauerfall) bereits 22 Alben rausgebracht. Das ist ganz schön viel Musik! Stets gepaart mit Jazz- und Country-Elementen, ist PRB auch heute noch aktuell und hat erst neulich das Album „The Crucible“ veröffentlicht. Und damit PRB out.
Am 04.10. ging‘s direkt weiter mit dem Pöbel MC in Lucky’s Luke. Schlaf gibt‘s nicht. Aber wer braucht den schon. Wer ein bisschen neben der Spur ist und seine Stimmung durch interessante, neumodische Dancemoves ausdrückt, passt doch eh besser in die Luke als die Muttizettel-Mädels. Pöbel MC, erfolgreicher deutscher Live-Rapper, macht Deutschrap auf cool. Denn Sexismus, Rassismus und Homophobie findet er doof. Und das finden wir gut. Die Texte treffen dennoch – oder gerade deshalb – auf den Punkt.
In der Rockhal am 06.10. Khalid, den ich bestimmt nicht mehr vorstellen muss. Denn mit Collabpartnern wie Martin Garrix und Billie Eilish kennt den 20-Jährigen ja jeder. Was aber die Wenigsten wissen: Sechs Jahre hat Khalid mal in Heidelberg gewohnt und sich bestimmt Melonenschnaps in rauen Mengen gegönnt.
Am 11.10. feierte der Secret Club seinen ersten Geburtstag mit einer fetten fetten Party. Ehrengast des Abends war keine andere als YouTube-Sternchen Katja Krasavice, die in familienfeierunfreundlicher Kleidung viel Haut zeigte und nicht nur „Happy Birthday“ sang.
Am 11. und 12.10. fand das Trierer Bierfestival im Blesius Garten statt. Zahlreiche lokale und überregionale Brau-Manufakturen boten zahlreiche Sorten Craft Beer an, die vor allem durch verrückte Namen hervorstachen. Wer will denn zum Feierabend keine „Flucht aus Bayern“ genießen? Dann geh halt nicht aufs Oktoberfest, Junge!
Wer kein Biertrinker ist, war am 15.10. LEA gucken, die im Atelier auf der Bühne stand. War das nicht die mit dem Leise? Wenn die mir zu leise ist, dreh‘ ich das Radio halt lauter! 2016 noch Backgroundsängerin bei Mark Forster, ist die Lea mittlerweile alleine unterwegs und dabei, ihre eigene laute Stimme zu finden. Sie schlägt sich gut!
Am 19.10. der krönende Abschluss des Partymonats: Felix Kröcher, deutscher Techno-DJ und Moderator mit eigener Radioshow, trat im Mergener Hof auf. Der Resident des Frankfurter Clubs U60311 hat bereits die Alben „Läuft.“ und „Läuft.Weiter.“ herausgebracht. Läuft weiterhin ganz gut bei ihm, würde ich sagen.