Die Basketballer aus der ältesten Stadt Deutschlandes meldeten sich nach schwachen Wochen und dem knappen Sieg gegen Schalke 04 eindrucksvoll zurück. Einen Tag nach Weiberdonnerstag empfingen die Gladiators die Kirchheim Knights, die sich ebenfalls für einen Playoff-Spot bewarben. Trotz der schwerwiegenden Verletzung des Kapitäns Simon Schmitz dominierten die Trierer die Partie von Beginn an.
Vor allem in der Offensive waren die Hausherren nicht zu stoppen und setzten eine überforderte Knights-Defense immer wieder unter Druck. Johannes Joos verbuchte schon im ersten Viertel 13 Punkte gegen seine alten Teamkollegen und beendete die Partie mit starken 27 Zählern als bester Trierer Werfer. Kirchheim hingegen scheiterte ein ums andere Mal an der schwachen Trefferquote aus der Distanz. So führten die Gladiators mit 50:39 zur Halbzeitpause.
Der Sieg blieb auch nach der Unterbrechung ungefährdet, denn mit einem 10:0-Lauf zogen die Trierer zwischenzeitlich sogar 21 Punkte davon. Erst im letzten Spielabschnitt wurde das Team von Christian Held nervös. Die Gäste aus Kirchheim warfen alles nach vorne und starteten eine Aufholjagd. Nach einem 7:0- und anschließendem 8:0-Run kämpften sich die Knights auf vier Punkte ran. Der Kraftakt sollte aber nicht mehr belohnt werden, denn Triers Jermaine Bucknor verwandelte drei von vier Freiwürfen zum 84:77-Sieg.
„Wir haben das über drei Viertel sehr gut gemacht. Wir haben schnell und mit der nötigen Energie gespielt und so Kirchheim nicht ins Spiel kommen lassen. Mit der Leistung bin ich sehr zufrieden. Einzig im letzten Viertel haben wir etwas nachgelassen. Da müssen wir noch konstanter werden. Mich hat jedoch insgesamt gefreut, dass wir eine sehr geschlossene Teamleistung gezeigt haben“, resümierte Headcoach Christian Held.
Nur zwei Tage nach dem Heimerfolg ging es für die Trierer nach Hagen zum ehemaligen BBL-Konkurrenten. Tatsächlich sollten die Statistiken Recht behalten, denn Phoenix Hagen kassierte die achte Heimniederlage im 13 Spiel. Doch wie im Hinspiel setzten sich die Gladiators denkbar knapp durch und siegten mit zwei Punkten Vorsprung. Dabei hatten es die letzten Sekunden in sich: 13 Sekunden vor der Schlusssirene verwandelte Jermaine Bucknor zwei Freiwürfe zur 88:92-Führung. Nach einem Foul von Triers Kyle Dranginge trat nun auch Hagens Jeremy Dunbar an die Linie, der die ersten zwei Würfe zum 90:92 verwandelte. Den dritten Wurf verwarf Dunbar und tatsächlich glückte Hagens Joel-Sadu Amine der offensive Rebound. Trier blieb jedoch im Glück, denn Dominik Spohrs Zweierwurf aus dem Halbfeld verfehlte zwei Sekunden vor Schluss sein Ziel.
Mit 28 Punkten kämpften sich die Trierer auf den siebten Rang vor und stehen damit auf einem sicheren Playoff-Rang. Vorerst, denn am Freitag wartet mit den Rostock Seawolves ein Schwergewicht der ProA. Der Tabellenvierte gewann acht der vergangenen zehn Partien und ist damit das formstärkste Team der Liga. Die Trierer dürfen dennoch selbstbewusst auftreten, denn neben drei Siegen in Folge hat man auch den 79:85-Hinspielerfolg im Rücken.
Tickets zum Spiel in der Arena am Samstag, dem 09.03., gibt es auf römerstrom-gladiators.de.
Foto: Photogroove/Simon Engelbert