Die ersten Minuten der Partie gestalteten sich ausgeglichen, die Koblenzer attackierten früh das Brett und kamen dort vor allem durch Maurice Pluskota zu ihren ersten Punkten. Auf Trierer Seite ließ man den Ball gut durch die eigenen Reihen laufen und war mit starken Cuts und frei herausgespielten Würfen erfolgreich. Im Laufe der ersten zehn Minuten steigerten sich die Gastgeber vor allem defensiv merklich und erhöhten den Druck auf die Koblenzer Guards. So zwang man die Gäste vermehrt zu Fehlwürfen und spielte sich zum Ende des ersten Viertels eine 24:15-Führung heraus.
Auch im zweiten Viertel lief der Ball ansehnlich durch die Trierer Hände und auch defensiv blieb der Druck auf die Koblenzer Guards bestehen. Mit fortlaufender Spielzeit fanden die Gäste jedoch bessere Lösungen gegen die Trierer Defensive und erhöhten ihre Trefferquoten aus dem Feld merklich. Die Gladiatoren suchten nun vermehrt den Zug zum Korb, um dann auf die freigespielten Big Men abzulegen, was immer wieder zu Foulpfiffen und Trierer Freiwürfen führte. So blieb die Trierer Führung auch zur Halbzeit bei neun Punkten und mit 38:29 ging es für beide Mannschaften in die Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel waren es nun die Koblenzer, die sehr viel Druck auf die Trierer Guards ausübten und diese so zwangen, das Spieltempo etwas zu drosseln. Doch auch im Set-Play sorgten clevere Cuts und präzise Pässe immer wieder für vermeintlich einfache Würfe am Brett, die weiterhin häufig zu Koblenzer Fouls führten. Die Guardians brachten den Ball nun auch häufiger inside, was zu freieren Würfen für ihre starken Schützen führte. Aufgrund der hohen Koblenzer Foulbelastung vor allem auf den großen Positionen spielten die Gladiatoren nun immer wieder den Ball in die Zone, wo sowohl Maik Zirbes als auch Marten Linßen im Post sehr erfolgreich agierten. So wuchs die Trierer Führung zum Ende des dritten Spielabschnitts auf 57:41 an.
Der Start in das letzte Viertel gehörte dann jedoch den Guardians. Durch starke Trefferquoten von außen, deutlich verbessertes Rebounding und gute defensive Rotationen bereitete man den Gladiatoren Probleme und verkürzte den Rückstand sukzessive. Das Spieltempo nahm nun deutlich ab und beide Teams suchten häufig das Pick and Roll, um im Zusammenspiel mit ihren Big Men Freiräume zu schaffen.
Bei gut vier Minuten Restspielzeit spielten sich die Koblenzer wieder auf 66:59 heran und zwangen Jacques Schneider zu einer Auszeit. In dieser fand der Gladiators-Headcoach jedoch die richtigen Worte, denn in den letzten Minuten der Partie erhöhten die Trierer erneut den defensiven Druck, erspielten sich gute Abschlüsse und ließen nichts mehr anbrennen. So sicherten sich die VET-CONCEPT Gladiators den 80:62-Heimsieg im Derby gegen Koblenz.
Jacques Schneider, Headcoach der VET-CONCEPT Gladiators: "Ich muss meiner Mannschaft ein großes Lob aussprechen. Wir haben es heute geschafft, über 40 Minuten zu dominieren und kein Viertel verloren. Wir haben den Ausfall von JJ Mann sehr gut verkraftet und auch die jüngeren Spieler sind heute sehr selbstbewusst aufgetreten. Offensiv haben wir unsere Identität gefunden und Trierer Basketball gespielt. Fünf Spieler haben zweistellig gepunktet und wir haben 21 Assists gespielt – das ist der Basketball, den wir spielen wollen. In den kritischen Phasen des Spiels haben wir es geschafft, fokussiert zu bleiben und die richtigen Plays zu nutzen. Ein großes Lob an mein Team für diese Leistung nach einer schweren Woche. Wir habe eine große Verantwortung gegenüber unserer Stadt und unseren Fans und der sind wir mit dem Derbysieg heute gerecht geworden."
Da die Crailsheim Merlins – der ursprünglich nächste Gegner der Gladiatoren – die erste Pokalrunde erfolgreich gestalten konnten und somit weiterhin im Pokal mitmischen, wurde die für das kommende Wochenende angesetzte Partie in Crailsheim in den November verschoben. So ergibt sich ein spielfreies Wochenende für die Gladiatoren, das nächste Heimspiel findet dann am 19.10. gegen Bremerhaven statt. Tickets sind über die Geschäftsstelle, den Online-Ticketshop und den Kartenvorverkauf Trier erhältlich.