Kultur Konzert Party

Festival For Free

Das e-Lake-Festival bietet viele Highlights

Beim Free-Entrance-Festival e-Lake ist zwar nicht alles gratis, dafür aber das Beste: die Musik. Keine Selbstverständlichkeit, denn auch 2018 konnten die Veranstalter wieder namhafte Headliner wie Fünf Sterne Deluxe, Kensington oder Markus Schulz an den Echternacher See locken.

 

Vom 10. bis zum 12.08. findet das e-Lake 2018 statt und damit ist es wieder Zeit für die schönste Kombination des Sommers: 10.000 Liter Getränke, 20.000 Besucher, eine 50.000-Watt-Sound-Anlage, zwei Bühnen und ein erstklassiges Line-up, gespickt mit internationalen und regionalen Musikgrößen. Noch irgendwas vergessen? Richtig! Wie immer ist der Eintritt zum Spektakel auf dem 10.000 Quadratmeter großen Festivalgelände am Echternacher See frei.

Schon seit 1983 organisiert der Club des Jeunes Echternach eine Open-Air-Party, die seit 2000 unter dem Namen e-Lake in keinem Festival-Kalender fehlen darf. Wer die letzten Jahre in ein Sommerloch fiel oder unter einem Stein lebte, sollte sich vorab mit den e-Lake-Gepflogenheiten vertraut machen, denn jeder Tag hat ein anderes Motto.

Der Freitag steht ganz im Zeichen der Live-Musik, von Rock über Hip-Hop bis hin zu Country und Metal wird alles gespielt. Samstags erwarten die Besucher hingegen zwölf Stunden lang feinste elektronische Sounds. Am dritten Tag ist es dann Zeit für Party And More, wenn sich das e-Lake von 15:00 bis 01:00h bis ins nächste Jahr verabschiedet. 

Tag 1

Traditionell gehört der erste Tag des e-Lake-Festivals den Live-Konzerten. Pickepackevoll mit regionalen und internationalen Musikern, erwarten die Besucher wieder abwechslungsreiche Acts für jeden Musikgeschmack. Auf der Main Stage sorgen ab 19:00h gleich drei Headliner für beste Stimmung, darunter die Jungs von Fünf Sterne deluxe.

Seit 1997 gibt‘s die Hamburger Truppe um die Rapper Das Bo und Tobi Tobsen, DJ Coolmann sowie Multitalent und Herr der Effekte marcnesium. Mit einer gesunden Portion Arroganz und Humor verkaufte man bereits vom ersten Album „SiLLiUM“ mehr als 150.000 Exemplare. Ganz nebenbei schoss Frontmann Das Bo mit „Türlich, Türlich (Sicher Dicker)“, dem Ohrwurm des Jahres 2000, an die Chartspitze und toppte sogar noch die Erfolge der Kombo.

Dennoch blieben sich FSD treu und legten mit „Neo.Now“ noch im gleichen Jahr Album Nummer zwei nach. Gespickt mit Tracks wie „Ja, ja … Deine Mudder“ und „Die Leude“ sicherte man sich einen Platz unter den Top Fünf der deutschen Charts. Nach dem Abgang von DJ Coolmann trennte sich die Band 2004. Dass Trennungen nicht ewig sein müssen, zeigten bereits andere: Nach einem Comeback-Auftritt auf dem Reeperbahn-Festival entschloss man sich kurzerhand, von vorne zu starten und schleuderte mit „Flash“ im Oktober 2017 eine brandneue Platte auf den Markt.

Zu hören gibt’s abgedrehten Fünf-Sterne-Deluxe-Sound wie im Song „Lachbolero“ oder „Regeln Machen Tun“. Auf dem e-Lake-Festival werden die Jungs aber nicht nur Neues zum Besten geben, sondern auch echte FSD-Klassiker. Dabei ist der Auftritt der Vier auch für die jüngere Generation ein Muss, denn bei den Live-Auftritten der Hamburger kann auch schon mal ein Barhocker auf die Plattenteller fliegen.

Für die Rock-Freunde unter euch wartet ein besonderes Highlight, denn Kensington haben sich angemeldet. Die vierköpfige Truppe aus Utrecht bereichert seit der Gründung 2005 die Musikszene der Benelux-Staaten. Ihr ihrem Heimatland sind die Indie-Rocker spätestens seit dem zweiten Studioalbum „Vultures“ einem breiteren Publikum bekannt.

2014 schoss man mit der dritten Platte „Rivals“ an die Chartspitze und sicherte sich zwei Platinscheiben. Kein Wunder also, dass sich Festivals aus ganz Europa um die Dienste von Casper Starreveld, Eloi Youssef, Nils Vandenberg und Jan Haker bemühen. Zahlreiche niederländische Musikpreise folgten und auch Star-DJ Armin van Buuren wurde auf die Jungs aufmerksam. Das Produkt der gemeinsamen Arbeit nennt sich „Heading Up High“ und wurde zum internationalen Hit.

Als Buurens Support Act begleitete man den DJ nach China, Brasilien, Australien und in die USA. Auch als Headliner spielt Kensington längst vor tausenden Fans. Die Zahl der Unterstützer dürfte sich in den nächsten Jahren weiter erhöhen, denn mit dem 2016er-Album „Control“ holte man sich Produzent Michael Beinhorn ins Boot, der bereits für die Red Hot Chili Peppers und Marilyn Manson arbeitete.

Das Ergebnis kann sich hören lassen und landete erneut an der Chartspitze. Am ersten Festivaltag dürfen sich nun auch die e-Lake-Besucher über eine erstklassige Live-Performance und die Ohrwürmer „War“, „Home Again“, „Do I Ever“ und „Bridges“ freuen.

Das Headliner-Triumvirat ergänzen Itchy. Seit 2001 ist das Trio aus dem beschaulichen Eislingen aktiv, hat mittlerweile mehr als 900 Konzerte in ganz Europa gespielt und sieben Platten veröffentlicht. Trotz dieser langen Bandgeschichte haben Sänger Sibbi, Gitarrist Panzer und Drummer Max nur den Anhang Poopzkid eingebüßt und werden immer noch Jahr für Jahr dem Ruf als Rampensäue auf unzähligen Festivalbühnen gerecht.

Auf ihrer aktuellen Tour zum 2017er-Album „All We Know“ legen sie einen Zwischenstopp auf dem e-Lake-Festival ein. Mit im Gepäck haben sie zahlreiche Hits wie „Silence Is Killing Me“, „We Say So“ oder „The Sea“.

Support erhalten die drei Bands unter anderem von Jomo, der, seit er 16 ist, in der Hamburger Rap-Szene herumtingelt. Mit eingängigen Beats und Hooks schmettert Jomo einen Post-Rap auf die Bühne, der in Songs wie „Uns gehört der Hafen“ aufblüht. Eine andere Stilrichtung schlagen Zero Point Five ein, die zeigen, dass moderne Country-Music nichts mit Cowboys oder Hillbillys zu tun hat.

Obendrauf gibt‘s die Lokalhelden Der Däiwel, Maz und Versus You. Letztere halten seit 2005 die Luxemburger Rock-Fahne hoch und zeigen auch in der 2017er-EP „Birthday Boys“ feinste Gitarren-Sounds. Bunt wird es auch auf der Urban Stage, denn was wäre das e-Lake ohne einen Auftritt der luxemburgischen Rap-Kombo De Läb? Erneut heizt die Truppe dem Publikum ein und überlässt anschließend den regionalen Newcomern The Kooters, All The Way Down und der The Nick Sober Experience die Bühne.

Eine weitere Anreise haben die Jungs von Culture Tres: Die Band aus Lateinamerika beschallt das Publikum mit lautstarkem Metal. Lässiger wird es hingegen bei Johnny Rakete – lasst euch nicht vom Berlin-Hipster-Look täuschen, denn hinter der Fassade schlummert mehr Technik und Flow, als man glauben mag. Zuschauer sollten sich anschnallen, denn mit den Tracks seiner EP geht‘s „Per Anhalter durch die Galaxis“.

Tag 2

Am zweiten Festival-Tag ist es erneut Zeit für die volle Ladung elektronischer Musik. Zwölf Stunden lang berauschen verschiedene Stilrichtungen das Publikum auf den beiden Bühnen. Als Headliner steht niemand Geringeres als einer der anerkanntesten DJs der Welt auf der Main Stage. Ob Tomorrowland, Dance Valley, Stateside, Nocturnal oder Nature One – Markus Schulz sorgt auf den größten Festivals der Welt für Partystimmung.

In Deutschland geboren, zog Schulz mit seiner Familie als Jugendlicher in die USA und etablierte sich schon in jungen Jahren in der Underground-Szene von Arizona. Nach unzähligen Gigs und Touren ist der DJ nicht nur bei seinem Publikum beliebt, denn auch Kritiker loben seine Arbeit. Vier Jahre in Folge schaffte es Schulz in die DJ Mag‘s Worlds‘ Top 10 und sicherte sich zugleich 2012 und 2014 den Titel als „DJ Times‘ Best DJ“.

Zum zweiten Jahr in Folge wird Mark Sixma auf der Main Stage auflegen. Electro-Kennern muss man den Niederländer nicht mehr vorstellen: Gleich mit seinem ersten Release „Destination 6“ stieg er 2007 in die Trance-Weltelite auf und hat sich auch mehr als zehn Jahre später nicht aus dieser verabschiedet.

Aus dem Norden reist derweil Ørjan Nilsen an, der von Sao Paulo bis Sydney schon die namhaftesten Clubs mit seinem Trance- und Progressive-Mix verwöhnte. Auch auf dem e-Lake wird der Norwegen nichts von der Stange spielen und dem Publium mit seinen innovativen Sounds einheizen. Wer sich vorab vom Talent des DJs überzeugen möchte, sollte sich die Single „Iconic“ anhören, die es auf Platz 25 der „A-State-Of-Trance-Tune-Of-The-Year“-Liste geschafft hat.

Neben den drei Headlinern wird auch Ruben De Ronde an den Decks stehen. Als DJ, Produzent und Label-Besitzer tourte der DJ bereits mit Armin van Buuren um die Welt und schuf 2015 die offizielle Hymne des „Electronic Family Festival“ in Amsterdam.

Auch abseits der internationalen Größen wartet auf die Elektro-Fans ein Highlight nach dem anderen, denn bei zahlreichen luxemburgischen Acts ist die Club-Szene des Großherzogtums bestens besetzt. Einer der Top Acts wird Yenn sein, dessen Tracks weltweit von Tiesto, Armin van Buuren und Paul Van Dyk aufgelegt werden. Brandneue Sounds gibt‘s von den Newcomern Twain und DJ Nosi, der seit dem Gewinn eines DJ-Contests auch über die Grenzen Luxemburgs hinaus tourt, sowie Flore. Letztere verdiente sich beim Vorjahresauftritt auf der Urban Stage ein Ticket für die große Bühne und ist trotz ihres jungen Alters schon ein alter Hase der regionalen Elektro-Szene.

Die Ehre des Openings gebührt übrigens Danth, der ab 15.00h auf der Main Stage steht. Wer nur auf der Main Stage erstklassige Unterhaltung erwartet, liegt falsch, denn auch auf der kleineren Urban Stage tummeln sich talentierte Künstler. Nach dem Premieren-Auftritt des letzten Jahres hat sich erneut Anna Reusch angemeldet, die ihr Können Woche für Woche und mit jedem Auftritt in den Clubs dieser Welt verfeinert. Freut euch auf diese Gute-Laune-Dance-Music.

Ebenfalls an Bord ist Nicola Septem, der als Kopf hinter der Traumwelt-Reihe mit den Größten der DJ-Zunft auflegte. Ob neben Felix Kröcher, Gregor Tresher, Alle Farben, Sam Paganini und anderen – Nicola Septems verspielte Tech-House-Klänge und deeper Techno stechen hervor.

Zwei Geheimtipps warten mit den Luxemburgern Krag und Friedrich. Krag ist ein Projekt von Kim Morette, der seinen hypnotischen Techno-Mix nur mit analogen Maschinen erzeugt. Freut euch auf einzigartige Klänge der „Shifted-Reality“-EP von 2017 und experimentelle House-Music von Friedrich. Außerdem auf der Urban Stage: Hugo HP & Mark Netty, Klinkenberg und SPBB.

Tag 3

Zum ersten Mal in der e-Lake-Geschichte wartet am Sonntag nicht nur die die große Abschlusssause, sondern auch Live Acts auf das Festival- Publikum. Zu diesem Anlass haben die Veranstalter gleich drei regionale Größen verpflichten können, die ab 15:00h die Main Stage rocken: Die Dëppegéisser präsentieren die perfekte musikalische Untermalung für einen gemütlichen Abend. Die vierköpfige Truppe um die Brüder Luc und Misch Guillaume sorgen mit humorvollen Texten in ihrer Muttersprache Luxemburgisch für so manchen Lacher.

Schwëppe Siwen standen schon auf so ziemlich jeder Bühne des Großherzogtums und sind nun erstmals auf dem e-Lake-Festival zu Gast. Das Publikum darf einen bunten Musik-Mix erwarten, denn bei den Luxemburgern ist der Sprung von keltischem Punk bis hin zu Folk ein kleiner. Dafür bedient sich die Band auch schon mal bei Violinen, einem Akkordeon oder Trompeten.

Die Dritten im Bunde sind Dream Catcher um Frontmann Sir John Rach, die mit einer Bandbreite von französischen Chansons, Irish Folk Balladen bis hin zu Celtic Pop einen unvergessenen Auftritt darbieten.

Auch nach dem Auftritt der drei Stimmungsmacher darf weitergefeiert werden, denn bis 01:00h legt Steve R.I.O.T b2b dr.gonZo auf, die ab 15:00h auf der Main Stage stehen und für ein mehr als partywürdiges Festival-Finale sorgen werden.

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