Kultur

„Ich gebe immer 100 Prozent“

Comedian Mario Barth im Lifestyle-Interview

„Männer sind faul, sagen die Frauen!“ lautet der Titel des neuesten Programms von Mario Barth. Vor seinem Auftritt am 24. Januar in der Arena Trier sprachen wir mit dem King Of Comedy über den größten Unterschied zwischen Mann und Frau sowie seine guten Vorsätze.

Seit 19 Jahren stehst du als Comedian auf der Bühne. Woran erinnerst du dich besonders?
Mario Barth: Damals gab’s Comedy in der heutigen Form nicht. Ich war der Erste, der in der Köln Arena aufgetreten ist, der Erste in einem Stadion wie das Berliner Olympiastadion. Eine Stadionshow vor 70.000 Menschen ist ein Erlebnis, das man nicht so schnell vergisst. Was ich geil finde, ist, dass es auch nach 19 Jahren so wunderbar läuft. Die Leute haben Bock auf Comedy und das Thema Mann – Frau. 

Am 24. Januar bist du mit deinem aktuellen Programm „Männer sind faul, sagen die Frauen!“ in Trier. Freust du dich schon?
Mario Barth: Ich finde Trier total geil. Nicht nur, dass es die älteste Stadt Deutschlands ist, sondern auch die Altstadt finde ich interessant. Jedes Mal, wenn wir dort sind, machen wir eine Stadtbegehung. Trier macht Laune, weshalb ich relativ häufig hier spiele. Die Leute sind gut drauf und wir haben tolle Abende.

Auf was dürfen sich die Zuschauer freuen?
Mario Barth: Auf Mario Barth pur, ich gebe immer 100 Prozent. Wenn man politisches Kabarett hören will, ist man bei mir falsch. Wenn man zweieinhalb Stunden gut unterhalten werden möchte, genau richtig. Laut den über 250.000 Fans, die das Programm bis jetzt gesehen haben, ist es das coolste und lustigste Programm überhaupt.

In welchen Momenten würdest du dich selbst als faul bezeichnen und lässt die Arbeit lieber andere verrichten?
Mario Barth: Ich bin faul, was den Sport angeht. Das Tourprogramm schafft man aber nur, wenn man sich körperlich fit hält. Hätte ich nicht jemanden, der mich dazu zwingen würde, würde ich liegen bleiben und weiteressen. (lacht)

Wann sind Männer die Fleißigen und Frauen faul? 
Mario Barth: Wir Männer können sehr gut aktiv nichts tun. Wir können wunderbar sitzen, atmen und gucken. Das kann meine Freundin nicht. Wenn wir abends einen Film schauen, steht sie ständig auf, um sich was zu trinken und zu knabbern zu holen, während ich einfach nur dasitze. In dieser Hinsicht sind wir wohl fleißiger als Frauen.

Um was beneidest du die Frauen?
Mario Barth: Ich mag ihre Fähigkeit, über sich selbst lachen zu können. 70 Prozent meiner Fans sind weiblich. Frauen haben die Stärke, zu sagen: Tja, so bin ich halt. Ich glaube, dass das gleiche Programm über Männer nicht so erfolgreich wäre.

Was ist der größte Unterschied zwischen Mann und Frau?
Mario Barth: Frauen sind aufgrund ihrer – und das meine ich ernst – höheren Intelligenz komplexer gestrickt. Männer fangen etwas an und machen es fertig, während Frauen erst mal überlegen, wie man es fertig machen könnte. Frauen reden sehr viel, ein Mann ist eher wortkarg. Beispiel Angeln: Frauen können nicht angeln. Wenn sie es tun würden, ist es kein Angeln, sondern Picknick. Männer treffen sich, gehen fünf Stunden angeln, kein Wort wird geredet und sagen dann: geiler Tag.

Wie häufig ist deine Freundin nicht gut auf dich zu sprechen?
Mario Barth: Ich werde oft danach gefragt. Die Gags, die ich mache, sind pro Frauen. Einer der Gründe, warum meine Freundin und ich so eine gute Beziehung führen, ist die klare Rollenverteilung. Ich bin der Meinung, dass die Argumentation auf Augenhöhe stattfindet, aber nicht, dass Frauen die letzten 1.000 Jahre aufholen oder Reifen wechseln müssen. Emanzipation fängt bei mir woanders an als bei „Ich kann auch renovieren“. Deshalb hat meine Freundin kein Problem damit. Die Besucher lachen ja nicht über meine Freundin, sondern über ihre eigene Situation.

Wie entstehen die Gags und Geschichten für deine Shows?
Mario Barth: Die stammen aus dem Alltag. Ich beobachte, was da so abgeht. Wenn man das Ganze überspitzt darstellt, wird es witzig. Ich schreibe alle Texte selbst. Klar wäre ein Autorenteam etwas Tolles, aber ich bin schlecht im Auswendiglernen.

Welche guten Vorsätze hast du fürs neue Jahr?
Mario Barth: Weniger Süßigkeiten essen nehme ich mir immer vor. Jedes Jahr hat man Vorsätze, kürzer zu treten und besinnlicher zu sein, aber das schaffe ich nicht. Die Arbeit macht mir dafür einfach zu viel Spaß. 

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