Am vergangenen Sonntag erwartete die Römerstrom Gladiators bei den Baunach Young Pikes keine leichte Aufgabe. Zwar standen die Hausherren auf dem vorletzten Rang der ProA, doch gerade vor heimischem Publikum zeigte man mit einer Bilanz von 4-6 gute Spiele. Die Trierer wussten also, was sie zu erwarten hatten. Dennoch verlor man nach einer schnellen 6:0-Führung die Spielkontrolle.
Die Young Pikes spielten groß auf und zogen dank eines 12:2-Laufs im ersten Viertel davon. Verantwortlich dafür waren vor allem die Shooting Guards Henri Drell und Kristian Kullamäe, die die Gladiators-Defense immer wieder vor unlösbare Aufgaben stellten. Die Gäste leisteten sich zu viele Ballverluste und lagen nach dem ersten Viertel 27:18 zurück.
Auch im zweiten Viertel war keine Besserung in Sicht. Baunach ließ nicht nach und setzte die Gladiators weiter unter Druck. Auch der Dreier von Simon Schmitz konnte den großen Rückstand nicht kaschieren – 56:38 lautete der Pausenstand. Obwohl aus Trierer Sicht noch längst nicht alles rund lief, gelang es den Gladiators, im dritten Viertel offensiv Akzente zu setzen. Die Truppe von Christian Held fand ihren Zug zum Korb und verkürzte vor dem letzten Spielabschnitt auf 78:61.
Die Trierer starteten mit einem Lauf in die letzten Minuten. Doch trotz der deutlichen Leistungssteigerung fehlten weiterhin Punkte. Jetzt spielten aber auch die Gastgeber mit und vergaben spielentscheidende Freiwürfe. Zehn Sekunden vor Schluss verwandelte Kelvin Lewis einen Dreier und nach Foul den Zusatzwurf zum entscheidenden Ausgleich.
In der Overtime fanden die Young Pikes zurück zu ihrem Spiel und führten sechs Sekunden vor Ablauf der Verlängerung mit 112:110. Die Römerstrom Gladiators zeigten aber erneut keine Nerven: Simon Schmitz versenkte einen Dreier zur Führung und Jermaine Bucknor machte den wichtigen Auswärtssieg mit zwei Freiwürfen dingfest. Auch für Headcoach Christian Held ein packendes Match: „Natürlich überwiegt erst einmal der Stolz, dass wir das Spiel noch drehen konnten. Wir wissen aber auch genau, welche Fehler wir vor allem in der ersten Halbzeit gemacht haben.“
Bester Trierer Werfer wurde Kelvin Lewis mit 29 Punkten.
Am 03.02. darf sich auch wieder die Arena über ein Spiel der Gladiators freuen, denn die Basketballer erwarten Schlusslicht EBBECKE WHITE WINGS Hanau. Wer eine leichte Aufgabe erwartet, irrt sich: Im Hinspiel siegte Hanau nach einer desaströsen Vorstellung der Gladiators mit 81:66. Nach zwei Heimsiegen in Folge stehen die Zeichen im Rückspiel allerdings auf Revanche. Tickets und weitere Informationen zu den Römerstrom Gladiators Trier gibt es auf römerstrom-gladiators.de.
Fotos: Photogroove/Simon Engelbert
