Kultur

Natur zu Fuß erleben

Die schönsten Wanderwege der Region

Stellt das Auto ab und schnürt eure Schuhe, denn trotz der aktuellen Situation laden einige der schönsten Wanderwege Deutschlands vor der eigenen Haustür zum ausgiebigen Wandern ein. Das Lifestyle-Magazin stellt drei Wanderwege vor, die nicht nur mit Panoramablicken nach draußen locken. Dabei gilt: Abstand halten und nicht mit mehr als zwei Personen unterwegs sein!

Wer Entspannung, Abstand vom Alltag und etwas Ruhe sucht, ist beim Wandern genau richtig. Nicht ohne Grund ist das Naturerleben zu Fuß in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Wer jetzt schon gedanklich in die Ferne schweift, sollte lieber einen Blick vor die Haustür werfen, denn in unserer Region liegen einige der schönsten Wanderwege Deutschlands.

Allen voran der Moselsteig, Eifelsteig und der Saar-Hunsrück-Steig, die bereits alle drei mit dem Titel „Deutschlands schönster Wanderweg“ ausgezeichnet wurden und wunderschöne Fernblicke mit Kultur verbinden. Also: Rucksack packen und ab ins Freie!

Mit 410 Kilometern ist der Saar-Hunsrück-Steig der längste der drei „Großen“. Der Fernwanderweg führt von Perl über Idar-Oberstein bis nach Boppard sowie über einen Abzweig nach Trier. In 27 Etappen unterteilt, führt die Strecke die meiste Zeit über Waldboden, Graspfade oder entlang von Bachläufen.

Das Besondere: Der Steig meidet die meisten Orte nahe der Strecke und bietet den Wanderern damit ein ungestörtes Naturerlebnis. Von Autos, Fahrradfahrern oder E-Scootern bleibt ihr deshalb verschont. Mit 111 Traumschleifen, die an den Saar-Hunsrück-Steig anschließen, sollte außerdem jeder sein Lieblingsplätzchen finden.

Wer den Steig von einer seiner schönsten Seiten erleben möchte, sollte die neunte Etappe in Angriff nehmen: Startpunkt der 13,7 Kilometer langen Route ist Nonnweiler, von wo aus es rund 200 Höhenmeter bergauf Richtung Talsperre und keltischem Ring geht. Wer‘s bis nach oben gepackt hat, darf erst mal verschnaufen und den beeindruckenden Weitblick über die Befestigungsanlage, die aus rund 240.000 Kubikmetern Versturzmaterial besteht, genießen.

Weiter geht‘s über den Kamm der Dollberge mitten hinein in stille Bergwälder. Jetzt nach dem Tiroler Stein Ausschau halten, denn dieser weist den Abstieg in das Trauntal und seinen schmalen Pfaden entlang eines Bachlaufs durch dichte Wälder. Die Überquerung des Bachs markiert den letzten Streckenabschnitt, der die Sicht auf das malerische Trauntal und zahlreiche Weiher erlaubt. Dank guter Ausschilderung und Wegbeschaffenheit sollten auch ungeübte Wanderer die Strecke in fünf Stunden bewältigen können.

Nicht weniger beeindruckend und wohl der bekannteste Wanderweg in unserer Region ist der Moselsteig. Auf 365 Kilometern führt er Naturliebhaber und alle, die es werden wollen, in 24 Etappen von Perl nach Koblenz. Auf zertifizierten Seitensprüngen und Traumpfaden kann die Strecke je nach Belieben verlängert werden.

Ständiger Begleiter am Moselsteig: unvergessliche Ausblicke und Wein. Schließlich beginnt und endet fast jede Etappe in einem der zahlreichen Weindörfer entlang der Mosel. Wer sich das Ende seines Wandertages also mit einem edlen Tropfen versüßen möchte, ist beim Moselsteig genau richtig. Ein Strecken-Highlight wartet gleich zu Beginn des Moselsteigs mit der dritten Etappe von Nittel nach Konz. Rund sieben Stunden werden im Schnitt für die 22,5 Kilometer benötigt, die über langgezogene Steigungen den Blick auf 210 Millionen Jahre alte Kalksteinformationen ermöglichen.

Relativ schnell führt der Weg durch das Naturschutzgebiet Nitteler Felsen, wo die Felsformationen für ein ungewöhnliches Klima sorgen. Das macht nicht nur den Wein besonders gut, sondern erlaubt auch Pflanzen wie Orchideen, hier wild zu wachsen. Weiter geht‘s durch den angrenzenden Wald, ehe sich der Weg hinab nach Konz schlängelt. Habt ihr es bis an die Mosel geschafft, habt ihr euer Ziel erreicht.

Mit 313 Kilometern und geschätzten 15 bis 16 Tagen Gehzeit ist der Eifelsteig der kürzeste der drei Fernwanderwege in unserer Region. Hier liegt die Würze in der Kürze: Ob durch den Nationalpark Eifel oder die Heidelandschaft der Hohen Venn, durch felsige Täler oder vorbei an Stauseen bis hin zu den idyllischen Maaren der Vulkaneifel – hier reiht sich ein Instagram-Motiv an das nächste.

Wer zudem noch seine Wadenmuskulatur trainieren will, sollte Gerolstein ansteuern. Dort beginnt die zehnte Etappe des Eifelsteigs mit dem Ziel Daun. Mit 23,7 Kilometern und 710 Höhenmetern Aufstieg ist die Route fordernd. Erfahrene Wanderer sollten mit rund 6,5 Stunden Gehzeit rechnen und deshalb an die nötige Verpflegung denken. Eure Wasserflasche könnt ihr vor Start an der Gerolsteiner Helenenquelle auffüllen.

Das ist nötig, denn anschließend geht‘s den knackigen Anstieg zur Burgruine Löwenburg hinauf. Danach führt euch euer Weg durch einen Wald vorbei an der Büschkapelle zur Bergkuppe Dietzenlay, wo ihr die umliegende Gegend auf dem hölzernen Aussichtsturm bestaunen könnt. Weiter geht‘s rund um das Dörfchen Neroth auf den 652 Meter hohen Nerother Kopf, ehe ihr schließlich Daun erreicht. Glückwunsch, ihr habt eine der anstrengendsten Touren des Eifelsteigs überstanden!

Weiter Informationen zu den einzelnen Wanderwegen und deren Etappen findet man auf saar-hunsrueck-steig.de, moselsteig.de und eifelsteig.de.

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