Der Aufstiegsaspirant aus Chemnitz startete mit zwei Siegen in die Saison. Dementsprechend klar waren die Ziele vor dem Auswärtsspiel in Trier gesteckt: Bei den Gladiators sollte der nächste Sieg eingefahren werden. Dabei machten die Niners die Rechnung jedoch ohne die Trierer, die sich nach dem ersten Saisonsieg auch vor heimischem Publikum stark präsentierten.
Mit 97:92 entschieden die Römerstrom Gladiators den Thriller für sich und brachten damit die Arena zum Jubeln. Auch bei Headcoach Christian Held überwog die Freude: „Wir haben über weite Strecken einen guten Job gemacht, aber brauchen noch mehr Konstanz. Wir brauchen noch mehr Zeit, bis wir da sind, wo wir hin wollen. Doch wir haben gezeigt, dass wir enge Spiele erfolgreich beenden können. Aber dieser Sieg vor unseren tollen Fans gibt uns Selbstvertrauen für die anstehenden schwierigen Aufgaben.“
Wie zuletzt gegen den VfL Kirchheim Knights starteten die Gladiators gut in die Partie. Kyle Dranginins deutete gleich zu Beginn an, dass die Hausherren auch dieses Mal mit präzisen Distanzwürfen punkten wollten. Die Niners spielten jedoch ihre ganze Erfahrung aus und zwangen Christian Held nach einem 0:7-Run zum ersten Timeout. Die Maßnahme wirkte, denn Trier blieb dran und hielt das Ergebnis nach dem ersten Viertel auf 20:22.
Auch im zweiten Spielabschnitt blieben beide Kontrahenten dicht beieinander. Nach mehreren Führungswechseln stellte Kyle Dranginis den Halbzeitstand mit einem Dreier auf 46:43. Erst im dritten Viertel zogen die Gladiators davon. Jordan Geist, Jermaine Bucknor und Dranginis schraubten den Zwischenstand auf 53:43. Mit dem 63:49 zwang Till Gloger die Niners ins Timeout. Die kurze Verschnaufpause tat den Chemnitzern gut, denn es folgten vier Gäste-Punkte in Folge. Dennoch: Die Hausherren hielten den Abstand und gingen mit zehn Punkten Vorsprung in den letzten Spielabschnitt.
Und der begann für die Gladiators optimal: Geist und Dranginis punkteten souverän, stellten das Ergebnis auf 85:69 bei rund sechs Minuten Restspielzeit. Ein sicherer Sieg? Nicht mit den Niners: Nach einer Auszeit verkürzten die Gäste immer weiter und lagen nach mehreren Dreiern plötzlich gleichauf (90:90). Jordan Geist weckte die heimischen Fans mit einem Dreier aus der Schockstarre. Während die Niners sich nun Fehlwürfe leisteten, blieben die Trierer eiskalt: Till Gloger, Simon Schmitz und Thomas Grün versenkten Freiwürfe zum 97:92-Endstand.
Diesen Sieg erkannte auch Niners-Coach Rodrigo Pastore an: „Glückwunsch an Trier für einen verdienten Sieg. Schon in den beiden vergangenen Partien hat die Mannschaft sehr stark gespielt. Wir haben verloren, weil wir über 35 Minuten nicht als Team aufgetreten sind.”
Beste Werfer der Römerstrom Gladiators: Jordan Geist (24), Kyle Dranginis (17), Jermaine Bucknor (14).
Bereits am Mittwoch (9.10) geht es für die Gladiators zum Auswärtsspiel nach Bremerhaven.
Foto: Simon Engelbert/Photogroove