Der Bühnenraum und die darin stattfindende Zusammenkunft bilden das Substantielle der Schauspielkunst. Aufgrund des Lockdowns ist eine solche jedoch nicht möglich. Der Regisseur und Schauspieler Alexander Ourth stellt sich daher in seinem aktuellen Projekt "Der Untergang der Titanic" die Frage, was Theater eigentlich bedeutet und was sich davon in den digitalen Raum hinüberretten lässt.
Dazu hat er sich für eine Inszenierung von Hans Magnus Enzensbergers bekanntestem Werk "Der Untergang der Titanic" entschieden, das auf einer Vielzahl von Ebenen und mit immer wieder wechselnden Sichtweisen die Geschichte des tragischen Untergangs eines der weltweit berühmtesten Schiffe erzählt.
In insgesamt 25 Szenen wagen sich neben Alexander Ourth auch Judith Kriebel, Hannah Ma, Elke Reiter, Sebastian Gasper und Stephan Vanecek mit unterschiedlichen Herangehensweisen auf die digitale Bühne. Dabei experimentiert man mit Medien wie Stop-Motion-Animation, Motion-Capturing, Game Design sowie Illustration und Klangkunst. Ziel des innovativen Theaterprojekts: Man möchte auf Feldern zusammenarbeiten, die für das klassische Theater noch Neuland sind und mit den Künstler*innen dieser Sparten in Kontakt kommen.
Bereits während des ersten Lockdowns im Frühjahr 2020 ist die Idee zum virtuellen Stück entstanden. Nun befindet sie sich in der Umsetzung und wird in Kürze auf titanic-tufa-trier.de zu sehen sein.