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Vollgas am Herd

TV-Koch Steffen Henssler im Lifestyle-Interview

Ein Tausendsassa auf Tour: TV-Koch und Gastronom Steffen Henssler ist mit seinem neuesten Liveprogramm „Henssler tischt auf“ am 04. Mai zu Gast in der Rockhal. Uns hat er vorab verraten, was die Zuschauer erwarten dürfen und welchen Weltrekord er noch brechen will.

Schafft der Hamburger SV in dieser Saison noch den Klassenerhalt?
Steffen Henssler: Ich hoffe, dass wir noch in der Relegation landen, da sind wir ja mittlerweile geübt drin. Aber ich glaube, es wird schwieriger denn je.

Dein Vater hat dir den Beruf Koch vorgelebt. War wäre aus dir geworden, wenn du nicht als Koch Karriere gemacht hättest?
Steffen Henssler: Ich glaube, dass ich so oder so in der Gastronomie gelandet wäre. Ich habe immer als Kellner in den Läden meines Vaters gearbeitet und hatte eigentlich den Plan, ein guter Restaurant-Chef zu werden. Deswegen gab es die Idee, Koch zu werden, eigentlich nie. Das kam erst in der Lehre, die ich als Einstieg für alles weitere gemacht habe. In der Zeit habe ich die Lust am Kochen entdeckt.

Was darf in einer Küche nicht fehlen?
Steffen Henssler: Eine anständige Pfanne, ein anständiges Brett und ein anständiges Messer. Wenn du eine scheiß Pfanne hast, kannst du nicht richtig braten. Wenn du nur ein kleines Brett hast, wird es auch nix. Bei einem Messer braucht man auch nichts aus Ankerstahl, das 100 Mal gefaltet wurde. Ein normales, gutes Messer reicht. Dazu ein bisschen Butter, Olivenöl, Zitrone und man hat die ganzen Basics.

Du bist ein ausgewiesener Sushi-Fan – was ist dein Hassgericht?
Steffen Henssler: Ich mag keine Leber. Weder Kalbs-, Schweine- noch Rinderleber. Das ist aber so eine alte Kindheitsgeschichte. Deswegen gibt’s das auch nicht in meinen Restaurants. (lacht)

Von wem oder was lässt du dich bei deinen Gerichten inspirieren?
Steffen Henssler: Durch die ganzen Instagram-Fotos, wo man auch Restaurants folgen kann, kann man sich sehr gut inspirieren lassen. Als Koch reicht es meistens, wenn du ein Bild siehst, um eine eigene neue Idee zu bekommen. Nicht um es eins zu eins zu kopieren, sondern einfach zu denken: „Hey, cooler Ansatz“.

Wie kam es zu der Idee einer Bühnenshow?
Steffen Henssler: 2011 wurde die Idee das erste Mal an mich herangetragen. Tim Mälzer hat das schon gemacht und irgendwann hat mich jemand gefragt, ob ich mir das auch vorstellen kann. Als einer, der nicht auf den Mund gefallen ist und gerne quatscht, fand ich die Idee reizvoll. Mit Tourbus unterwegs sein ist ja wie ein Rockstar-Leben. Es macht mir unglaublich viel Spaß, weil es etwas sehr Direktes ist.

Was ist dir bei deinen Live-Auftritten wichtig?
Steffen Henssler: Dass die Leute sich gut unterhalten fühlen. Sie müssen jetzt nicht denken, wenn sie zu mir auf Tour kommen, lege ich ihnen nur ein paar Rezepte vor. Da werden lustige Anekdoten erzählt oder Leute kommen auf die Bühne und kochen mit. Man soll danach Lust auf Kochen haben, aber vor allem einen geilen Abend erleben und tierisch viel gelacht haben.

Hast du schon mal jemanden auf die Bühne geholt, der gar nichts mit Kochen anzufangen wusste?
Steffen Henssler: Na klar, das ist Part Of The Deal. Ich hole die Leute ja auf die Bühne, um sie fürs Kochen zu begeistern. Wenn du dann diesen Bruch hast und einer sagt „Kochen interessiert mich gar nicht“, aber dann Lunte riecht und Spaß daran findet, ist das toll.

Du gibt's unter anderem Geschichten von deinen schlechten Fernsehauftritten zum Besten. Was war bisher dein größter Reinfall?
Steffen Henssler: Reinfall würde ich nicht sagen, aber es gibt Sachen, wo man sich im Nachhinein fragt: „Meine Fresse, was hab ich da gemacht?“ Dazu zählt Strip-Poker in der Sendung von Mario Barth. (lacht)

Den Rekord im Ravioli-Falten und Chili-Schneiden hast du schon. Welche Weltrekorde dürfen wir als nächstes erwarten?
Steffen Henssler: Wir planen am 12.05. die Kochshow mit den meisten Live-Zuschauern. Der Termin in der Frankfurter Festhalle ist bei Guiness World Records angemeldet. Das ist der letzte Tourtermin und soll der große Abschluss werden.

Deine Fans warten auf das Hamburger Duell gegen Tim Mälzer bei der TV-Show „Kitchen Impossible“. Wann ist es endlich soweit?
Steffen Henssler: Wir kennen uns ja gut und er hat auch schon mal angefragt. Es ist aber vor allem eine Zeitfrage. Die Dreharbeiten zur Show sind zeitaufwendig und bisher hat es noch nicht in meinen Terminkalender gepasst. Aber sicherlich wird es irgendwann das große Henssler-Mälzer-Duell geben.

Wo würdest du deinen Gegner hinschicken?
Steffen Henssler: Das kann ich jetzt noch nicht verraten. Das ist aber relativ einfach, denn Tim kann ja nicht so gut kochen. Da brauche ich mir keine großen Gedanken zu machen. (lacht)

Welche Schwächen könnte dein Gegner ausnutzen?
Steffen Henssler: Diese ganze Dessert-Geschichte und Backen sind nicht so meine Welt. Schmorgerichte oder die ganz große Drei-Sterne-Nummer sollten es auch nicht sein. Es ist ja eine Stärke von Mälzer – die ich aber auch habe –, sich in Dinge reinzufuchsen. Deswegen wäre es ein lustiges Duell.

Du bist auch Schirmherr der Hamburger Inklusionsinitiative „Lecker Hoch Drei“. Wie wichtig sind dir solche Projekte?
Steffen Henssler: Sehr wichtig. Solche Charity-Aktionen machen nur Sinn, wenn man sich selbst damit identifizieren kann. Ich finde „Lecker Hoch Drei“ wichtig, weil es politisch etwas untergeht, dass viele behinderte Menschen gerne arbeiten würden. Die Qualität des Kita-Essens ist teilweise auch hanebüchen. Da finde ich den Ansatz, den das Projekt hat, beides zu verbinden und auf regionale Produkte zu setzen, gut.

Mehrere Restaurants, TV-Shows, Kochbücher und mehr – was steht in den nächsten Jahren an?
Steffen Henssler: Es wird sicherlich noch das ein oder andere Restaurant oder manche TV-Show hinzukommen. Ich habe noch eine Plattenfirma, da werden wir noch ein paar coole Releases in diesem Jahr haben. Also an der Stelle geht auch was. 

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