Unterhaltung Games

7th Sector

Wenn bei diesem Spiel der Funke nicht überspringt, habt ihr das Prinzip einfach nicht verstanden.

Mit „7th Sector“ hat Publisher Sometimes You ein ziemlich heißes Eisen im Feuer. Denn das Indie-Spielchen von Entwickler Sergey Noskov zündet ein Feuerwerk an kreativen Einfällen.

Maschinen regieren die Welt

Angesiedelt ist „7th Sector“ in einer düsteren Zukunft – Stichwort: Cyberpunk. Die Maschinen scheinen alles übernommen zu haben, Schatten dominieren das Geschehen. Die Menschlichkeit ist hier schon längst kein willkommener Gast mehr und trostlos wäre noch ein Kompliment für diese Welt. Ein interessanter Ausgangspunkt für ein Rätsel-Spielchen – denn genau das ist „7th Sector“ nämlich.

Zunächst startet ihr als, nun ja, elektrisches Wesen, will ich es mal nennen. Ihr seid eine Kreatur, die sich durch Stromkabel bewegen kann, immer im Fluss. Anders als die Elektrizität in den Kabeln, könnt ihr per Knopfdruck von Leitung zu Leitung springen.

Das nutzt „7th Sector“ für recht kreative Puzzles aus. Mal müsst ihr einfach Computer oder Lampen neues Leben einhauchen, ein anderes Mal zunächst eure Umgebung genau beobachten, um weiterzukommen.

Feiner Grad an Spielspaß

„7th Sector“ wechselt angenehm oft seine Spielmechanik, so dass euch während des gesamten Trips durch diese düstere Welt nie langweilig wird. Die Mischung zwischen Rätselpassagen und Geschicklichkeitseinlagen ist in einer sehr guten Balance.

Manchmal sind es Schalterrätsel, die eure grauen Zellen fordern, dann wieder „feindliche“ Stromstöße, die durch die Leitung huschen. Doch „7th Sector“ kann noch mehr Abwechslung bieten: Denn im Verlauf der Solo-Kampagne schlüpft ihr immer wieder in die „Haut“ anderer Charaktere, die allesamt eins gemeinsam haben: Sie können ihre Umgebung auf die ein oder andere Art manipulieren.

So hatte ich nicht nur als Fünkchen meinen Spaß, sondern konnte kleine Roboter durch Windkanäle steuern oder als futuristischer Ball durch die Gegend zu kugeln.

Ende(r) dich!

Je nachdem, welche Entscheidungen ihr trefft – an dieser Stelle verrate ich nicht zu viel – erwartet euch übrigens eins von insgesamt vier verschiedenen Enden. Für ein Spielchen aus diesem Genre fand ich das ziemlich ungewöhnlich, aber nett. Damit steigt der Wiederspielwert um ein gutes Stück.

Grafisch bringt „7th Sector“ die trostlose Atmosphäre perfekt rüber. Alles erinnert von der Stimmung her an „Black: The Fall“, „Inside“ oder „Limbo“ – auch wenn die beiden letzt genannten grafisch deutlich detail-ärmer daherkamen.

Jedenfalls macht Entwickler Sergey Noskov einen prima Job. Allerdings muss euch dieses Setting zusagen – das sollte ich vielleicht noch erwähnen. Gleiches gilt übrigens für den Metal-Soundtrack, der hervorragend zum Rest des Spiels passt.

Fazit

Alles in einem bietet euch Sometimes You ein sehr solides Puzzle-Game in einer packend-düsteren Atmosphäre. Der ausgewogene Grad an Rätsel- und Geschicklichkeitseinlagen macht das Spiel zu einem sehr netten Zeitvertreib. Als kleine Indie-Perle kann ich „7th Sector“ jedem empfehlen, der dieses Genre mag.

Erhältlich für: PS4, Xbox One, Switch
Website: sometimesyou.com