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A Tale of Paper: Refolded

Nicht nur für Fans von Origami: Hier müsst ihr beweisen, aus welcher Pappe ihr seid.

Open House Games und Digerati laden auf eine außergewöhnliche Reise ein. In ihrem Puzzle-Plattformer übernehmt ihr die Steuerung über ein Stück Papier, dem auf mysteriöse Weise Leben eingehaucht wurde. Dabei müsst ihr euch ganz schön verbiegen, um hinter das Geheimnis eurer Existenz zu kommen.

Neu gefaltet

In der Refolded Version von A Tale of Paper dürft ihr nun auch die kleine Papierfigur auf den Konsolen spielen – zuvor war das 2020 nur dem PC vorbehalten. Das Abenteuer selbst bleibt das gleiche. Im Mittelpunkt steht Line, eine zum Leben erweckte Papierfigur. Ihr wacht in einer düsteren Welt auf, in der alles unheimlich erscheint. Beim ersten Anblick dachte ich, dass ich es mit Little Nightmares zu tun habe. Aber ganz so unheimlich ist A Tale of Paper: Refolded dann auch wieder nicht.

Im Grunde handelt es sich um einen linearen 3D-Plattformer, bei dem Geschicklichkeit und Grips gefragt sind. Ihr lauft durch die Welt und müsst einfach immer weiterkommen, um den Traum eures Schöpfers zu erfüllen. Was das ist? Wird nicht verraten. Jedenfalls könnt ihr zu Beginn noch nicht sonderlich viel. Doch das ändert sich schnell. Denn immer wenn Line auf ein Buch trifft, kann er diesem einen neuen Trick entziehen.

Kräftiges Papier

So lernt ihr zu Beginn beispielsweise die Kraft der Telekinese. Damit könnt ihr Schrauben aus Gittern lösen, um weiterzukommen. Später kommen ein paar Origami-Tricks hinzu. So lernt ihr beispielsweise, wie ihr euch in einen Frosch verwandeln könnt. Damit hüpft ihr dann um einiges höher. Oder in einen Papierball, mit dem ihr euch Rohre herunterrollen lassen könnt. A Tale of Paper: Refolded strotzt vor netten Ideen.

Die Gefahren lauern allerdings überall. Zu Beginn sind es noch automatische Staubsauger, die euch ans Leder, pardon Papier wollen. Also lauft schnell und verschanzt euch auf Umgebungsobjekten. Im weiteren Verlauf kommen noch weitere Dinge hinzu, die Papier zusetzen. Schon mal dran gedacht, wie gefährlich so eine Wasserpfütze sein kann?

Je weiter ihr spielt, desto mehr entfaltet sich diese unheilvolle Welt vor euch – im wahrsten Sinne des Wortes. Später als Vögelchen oder Rakete gelangt ihr schnell von einem Ort zum anderen. Aber die Herausforderungen wachsen mit euren Fähigkeiten.

Düsterer Look

Grafisch orientiert sich A Tale of Paper: Refolded eindeutig an Little Nightmares, wobei ihr euch hier auf im dreidimensionalen Raum bewegen könnt – wenn auch sehr eingeschränkt. Line sieht ganz niedlich aus, wären da nicht diese gruselig leuchtenden Augen. Auch bei anderen Figuren, die ihr trefft, sind die Augen immer etwas furchterregend. Man gewöhnt sich aber dran.

Für alle, die gerne auf Entdeckungsreise gehen, hat Open House Games noch einige Secrets in den Levels versteckt. Da heißt es: Genau umschauen. Manchmal entdeckt ihr das Secret schon recht früh, könnt aber noch nicht ran, weil euch eine entsprechende Fähigkeit fehlt. Für Kompletisten wie mich hat das schon seinen Reiz.

Fazit

Insgesamt erwartet euch mit A Tale of Paper: Refolded ein nettes, aber eher unaufgeregtes Jump&Run, das mit frischen Ideen und Rätseln zu unterhalten weiß. Line, das kleine Papiermännchen, wächst euch schnell ans Herz und es ist immer wieder ein Drama, wenn euch einer dieser Staubsauger erwischt. Daher seid geschickt und strengt eure grauen Zellen an – dann schafft ihr es auch bis ans Ende. Ein nettes Abenteuer für zwischendurch.

Erhältlich für: Xbox, PS, PC, Switch
Website: ataleofpapergame.com