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Afterimage

Einfach bezaubernd: Fans von 2D-Metroidvanias müssen hier zuschlagen.

Ree hat ein Problem: Die junge Dame wacht in einer Welt auf, die weit weg von dem ist, was sie kennt. Gemeinsam mit einem kleinen Helfer namens Ifree will sie herausfinden, was hier passiert ist. Ein fantastisches Abenteuer beginnt, das die Herzen von Metroidvania-Fans höherschlagen lässt.

Zum Dahinschmelzen

Modus Games und Aurogon erschaffen mit Afterimage ein wunderschönes 2D-Jump&Run, das mich rein optisch sehr an die beiden Ori Spiele erinnert. Der Bildschirm ist angereichert mit einer handgezeichneten Grafik, in der die Protagonistin völlig eintaucht. Oftmals überlagern sich die verschiedenen Ebenen sogar so sehr, dass es mir manchmal schwerfiel zwischen Hintergrund und Vordergrund zu unterscheiden. Das soll jetzt allerdings keine Kritik sein, sondern nur exemplarisch dafür, wie viel Detailliebe in das Spiel geflossen ist.

Oftmals haben die Entwickler:innen die Detailvielfalt nämlich dazu genutzt, um Schatztruhen oder ähnliche Secrets zu verstecken. So solltet ihr öfters genau hinschauen, um vielleicht hier und da mal einen kleinen Bonus abzustauben. Und teilweise lohnen sich diese Objekte sehr. Dazu komme ich gleich, wenn ich euch die grundsätzliche Spielweise erklärt habe.

Typischer Heldenalltag

Afterimage ist in erster Linie ein 2D-Jump&Run mit einem vielfältigen Kampfsystem. Anfangs schwingt Ree nur ein Schwert, um ihren Gegnern einzuheizen. Später kommen zusätzliche Waffen wie Dolche, Äxte, Peitschen oder sogar Magie hinzu – und genau solche tollen Zusatzobjekte könnt ihr in den vorhin erwähnten Schatztruhen finden. Ich war mit meiner Peitsche beispielsweise sehr glücklich, als ich diese in einer versteckten Truhe entdeckte.

Ein weiteres Element, das Afterimage über die Spieldauer von rund 15 Stunden frisch hält, sind die Erfahrungspunkte. Pro gelegtem Gegner steigt eure Erfahrung, was euch immer wieder Talentpunkte beschert. Diese Talentpunkte dürft ihr dann auf einem umfangreichen Skill-Tree in neue Fähigkeiten investieren. Beispielsweise verschafft ihr euch dann passive Boni wie mehr Lebenspunkte, eine bessere Verteidigung oder höhere Angriffsstärke. Aber es warten auch aktive Fähigkeiten auf euch, die immer an einen bestimmten Waffentyp gekoppelt sind. Wie wäre es mit einem vernichtenden Aufwärtsschlag mit dem Schwert oder einer Rundumabreibung mit der Peitsche?

Ein bisschen Souls gefällig?

Gespeichert wird in Afterimage übrigens immer an sogenannten Seelenbäumen. Dort pflückt Ree sich dann eine Frucht und füllt damit sämtliche Ressourcen wie Lebens- und Manapunkte wieder auf. Aber auch sämtliche Gegner sind nach dem Speichern wieder da – das kennt ihr aus Spielen wie Dark Souls und Co. Wenn ihr wollt, könnt ihr diese Mechanik gnadenlos ausnutzen, um ein paar Erfahrungspunkte zu farmen. Ist euch mal ein Boss zu schwer, dann steigt doch einfach noch ein paar Level auf, bevor ihr es erneut versucht. In der Hinsicht bietet Afterimage wirklich jedem eine angemessene Herausforderung.

Und wie es sich für ein Metroidvania gehört, erlangt auch Ree im Verlauf der Geschichte neue Fähigkeiten, die ihr mehr Spielraum in der Bewegung geben und damit neue Gebiete eröffnen. So gelangt ihr an Orte, die ihr zuvor vielleicht schon entdeckt, aber nicht erreicht habt. Die Karte erweitert sich Stück für Stück. Damit ihr nicht allzu viel Backtracking erledigen müsst, bietet euch Afterimage einige Teleportationspunkte, um schnell über die ausufernde Karte zu reisen.

Fazit

Afterimage erfindet das Rad in Sachen Metroidvania nicht neu. Allerdings hat es seine Gameplay-Elemente wie Steuerung, Abwechslung, Leveldesign und Bosskämpfe fest im Griff. Das garantiert euch ein unterhaltsames Abenteuer, welches sich durch seine detailverliebte Optik von anderen Genre-Vertretern abhebt. Ich als Fan solcher Spiele muss sagen, dass mich Afterimage von Anfang bis Ende in seinen Bann gezogen hat. Wer auf 2D-Jump&Runs steht, muss hier einfach reinschauen.

Erhältlich für: Switch, Xbox, PS
Website: afterimagegame.com