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Alicia Keys: Alicia

„This Girl Is On Fire“ dürfte es den meisten beim Namen Alicia Keys in den Ohren klingeln. Auch wenn ein solcher Überhit auf dem neuen Album „Alicia“ fehlt, überzeugt die Powerfrau erneut.

Über 30 Millionen verkaufte Alben, 15 Grammys, zahlreiche Nummer-Eins-Hits und Fans wie Sand am Meer – Alicia Keys‘ Karriere liest sich in Zahlen mehr als beeindruckend. Ganz nebenbei betätigte sie sich als Schauspielerin in Filmen wie „Smokin Aces“ und gründete eine Familie.

Anscheinend wird alles, was Alicia Keys anfasst, zum Erfolg. Das erhöht aber den Druck, denn ganze vier Jahre mussten die Fans auf die neueste Platte der Ausnahmesängerin warten. Statistisch gesehen müsste es das schwächste Album der New Yorkerin werden, denn seit dem Debütalbum „Songs In A Minor“ ging es verkaufstechnisch bergab.

„Here“ hielt sich sogar nur elf Wochen auf dem Spitzenplatz der Billboard R‘n‘B-Charts – für Keyssche Verhältnisse fast schon eine Enttäuschung. Standards, die man beim neuen Album nicht anbringen sollte.

Denn auch wenn nicht hinter jedem Song ein Ohrwurm à la „Girl On Fire“, „Fallin“ oder „No One“ wartet, bleibt die fantastische Stimme von Alicia Keys fantastisch. Und das macht jeden Song gut, egal ob er lyrisch oder rhythmisch durchschnittlich scheint.

Ob das reicht, um an die einstigen – unfassbaren – Erfolge anzuknüpfen, ist trotzdem fraglich. Macht aber nichts, denn mit ihrem eigenen Stil und der grandiosen Stimme hebt sich Alicia Keys immer noch von der grauen Masse der 08/15-Produktionen ab.

ANSPIELTIPPS „Time Machine“, „Underdog“
FAZIT
Gut, in Keys-Standards aber eher durchschnittlich. Dennoch: Reinhören lohnt sich.