Unterhaltung Games

Autonauts

Was nicht passt, wird passend gemacht – oder eben automatisiert.

Wo bin ich denn hier gelandet? Das habe ich mich bei dem putzigen Spielchen „Autonauts“ von Curve Digital in den ersten Minuten gefragt. Ganz locker präsentiert uns einer der Entwickler, wie er im Spiel einen kleinen Roboter bastelt. Als er dann freudig in die Runde schaut, um zu sehen, wie wir reagieren, sieht er unsere fragenden Minen.

Dann lacht er und fängt mit den Erklärungen an: „Autonauts“ dreht sich um die Kolonisierung eines Planeten. Okay, verstanden. Wir haben es hier also mit einer waschechten Wirtschaftssimulation zu tun – fast richtig, aber eben nicht ganz.

Alles muss von selbst laufen!

„Autonauts“ befasst sich zwar schon mit der Wirtschaft auf einem fremden Planeten, aber stellt dabei die Kreativität des Spielers in den Vordergrund. Um unseren frisch entdeckten Planeten – nun ja, entdeckt ist hier vielleicht das falsche Wort: Wir sind mit unserem Raumschiff dort bruchgelandet. Sei’s drum: Um diesen Planeten wirtschaftlich möglichst effizient zu nutzen, brauchen wir die Hilfe von kleinen Robotern.

Anfangs schustern wir diese mit unserem Avatar mühevoll selbst zusammen – mit den Materialien, die wir finden. Haben wir den ersten Roboter fertig, programmieren wir ihn so, dass er eine Aufgabe erledigt – in unserem Fall soll er Steine und Stöcke sammeln. Das hilft schon mal bei der Produktion.

Verzahnte Gedankengänge

Die kommenden Spielstunden werden sich genau mit diesem Prozess beschäftigen: Ihr werdet Schritt für Schritt die Wirtschaft ankurbeln, indem ihr eigene Produkte entwickelt und Produktionslinien erstellt. Alles, wirklich alles, ist in „Autonauts“ darauf ausgelegt, dass wir es „automatisieren“ – daher der Name des Spielchens.

Das geht so weit, dass wir nach Stunden im Spiel ganze Fabriken bauen, in denen Roboter, Möbel, Nahrung oder Kleidung entstehen. Wie wir die einzelnen Wirtschaftszweige letztlich miteinander kombinieren oder was wir aus neuen Materialien alles basteln, ist uns dabei größtenteils selbst überlassen.

Das Schöne ist, dass wir niemals unter Zeitdruck stehen, sondern immer tiefer in eine vollautomatisierte Gesellschaft eintauchen. Als kreativer Sandkasten, in dem man sich nach Herzenslust austoben kann, taugt „Autonauts“ allemal – auch wenn der Grafikstil mit seiner sehr polygonarmen Art etwas gewöhnungsbedürftig ist.

Fazit

Was Curve Digital hier unter seiner Flagge publisht, wird experimentierfreudigen Naturen sehr gefallen und mit Sicherheit sehr sehr sehenswerte Früchte tragen – den sozialen Medien sei Dank. „Autonauts“ ist eine ungewöhnliche, wenngleich äußerst interessante Simulation, die zum Umdenken anregt und möglichst kreative Lösungswege fordert.

Erhältlich für: PC
Website: denki.itch.io/autonauts