Unterhaltung CDs

Backstreet Boys: DNA

Sachen gibt‘s, die gibt‘s gar nicht. Zum Beispiel die Präsidentschaft von Donald Trump und alkoholfreies Bier. Das Gleiche gilt auch für die Backstreet Boys und ihr neues Album.

Howie, A.J., Nick, Brian und Kevin – nein, die Rede ist nicht von einer modernen amerikanischen Adaption der Fünf-Freunde-Hörspiele, sondern von den Backstreet Boys. Backstreet Boys? Da klingelt es nicht nur, da kreischt es praktisch aus Millionen Fanmündern weltweit. Für manche ein reines Phänomen der 90er-Jahre, plündern manche noch heute ihr Sparschwein, um den fünf Jungs, die irgendwie nie so ganz weg waren, hinterherzureisen.

An die großen Erfolge der ersten Jahre konnte die Band aber nie anknüpfen. Ein Beispiel? Songs wie „In A World Like This“ von 2013 schafften es nur dank des patentierten Boyband-Stempels in die Charts, während „Quit Playin‘ Games (With My Heart)“, „Everybody“ oder „I Want It That Way“ auch bei drei Promille noch textsicher jedem Oktoberfestbesucher über die Lippen geht.

So bekamen die Südstaatler schließlich 2017 auch das, was in den USA gemeinhin als Altersresidenz ausgedienter Popstars gilt: eine eigene Vegas-Show. Weil das den Backstreet Boys aber nicht reicht, gibt‘s obendrauf noch eine Welttournee und die brandneue Platte „DNA“.

Zu den Wurzeln ihres Erfolges findet die Band aber erneut nicht zurück. Egal, denn echte Fans werden auch die neuen Songs wie „Don‘t Go Breaking My Heart“ mitsingen, auch wenn es früher – mit mehr Selbstvertrauen bzw. Erfolg – noch „I‘ll Never Break Your Heart“ hieß. 

ANSPIELTIPPS „Chances“, „Don‘t Go Breaking My Heart“ FAZIT Pop ohne Sinn und Verstand, dafür aber von den Backstreet Boys. Ein Überflieger wird „DNA“ jedoch selbst bei den Hardcore-Fans nicht werden.