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Button City

Eine bunte Kräutermischung an kleinen Gefühlen: Ein Abenteuer für jüngere Spieler.

Fenchel hat ein kleines Problem: Er ist neu in der Stadt und kennt hier kaum jemanden. Aber nach seinem Treffen mit Sauerampfer oder Safran sieht die Welt schon gleich anders aus. Nein, wir haben es hier nicht mit dem Kochabenteuer von Jamie Oliver zu tun, sondern mit einem netten, charmanten Abenteuerspielchen von Entwickler (Subli)minal Gaming. Button City zielt auf die Hürden eines heranwachsenden Jugendlichen ab, der eine neue Heimat bezogen hat.

Kann ich das kochen?

Im Mittelpunkt der Geschichte stehen nicht irgendwelche Kochzutaten, sondern niedliche Tiere. Hauptcharakter Fenchel ist nämlich ein junger Fuchs, der mit seiner alleinerziehenden Mutter umgezogen ist. Dass sämtliche Bewohner in Button City nach Gemüse oder Kräutern benannt sind, ist Geschmackssache – wie die echten Kräuter eben auch. Was ich anfangs irritierend empfand, wurde über die Zeit aber eine lustige Nebensache.

Button City selbst präsentiert sich als eine Art Adventure für eine jüngere Zielgruppe. In knallbunter Optik mit recht wenigen Polygonen stapft ihr durch diese neue Welt, um zunächst einkaufen zu gehen. Dabei entdeckt ihr, dass die Stadt auch einen Spielepalast, also eine Arcade-Halle, besitzt. Und da Fenchel, wie alle Jungs in seinem Alter, total auf Videospiele abfährt, macht er einen kleinen Ausflug in die Spielhalle. Dort trifft er dann die Flocken-Crew und lernt mehr über das wichtigste Spiel der Stadt: Alle Jugendlichen versuchen das Gobabots-Turnier zu gewinnen. Und zufällig fehlt der Flocken-Crew noch ein viertes Teammitglied. Ihr könnt euch denken, was passiert. Als dann noch herauskommt, dass die Spielhalle vor der Schließung bzw. dem Verkauf steht, fassen die Jugendlichen einen Plan: Sie wollen Button City – so auch der Name der Spielhalle – retten.

Ernste Themen, seicht behandelt

Inhaltlich kommen noch ein paar weitere Themen hinzu wie Einsamkeit, Freundschaft, Vertrauen und zerrüttete Familienverhältnisse – alles jedoch recht oberflächlich und kindgerecht verpackt. Spielerisch habt ihr nicht sonderlich herausforderndes zu erwarten: Die meiste Zeit lauft ihr durch die interessant dargestellte Stadt und sprecht mit den munteren Charakteren dort. Die Stadt ist in Segmente eingeteilt, die euch immer in einem kleinen Areal frei herumlaufen lassen. Verlasst ihr das Areal, kommt ihr zum nächsten, ebenfalls quadratischen Areal. All diese Abschnitte sind übereinander angeordnet, so dass ihr beim Verlassen wie durch eure CD-Sammlung damals durchstöbern könnt. Ich hoffe ihr versteht, wie ich das meine. Schaut euch einfach mal die Screenshots an.

Jedenfalls sind die Gespräche unterhaltsam und nicht zu ernst gehalten. Die einzige Herausforderung entsteht, wenn ihr euch an einen der Arcade-Automaten wagt. Da wäre ein recht leichtet Rhythmusspielchen, das zu Beginn meines Tests noch mit Performance-Problemen zu kämpfen hatte. Nebendran gibt es noch ein Rennspiel. Aber auch hier müsst ihr kein Profi sein, um erfolgreich das Lenkrad zu verlassen. Das Herzstück der Spielhalle in Button City sind wohl die Gobabots-Matches. Dabei versucht ihr mit eurem Roboter Obst in einen großen Mixer zu werfen. Welches Team mehr Obst am Ende gesammelt hat gewinnt. Gegner könnt ihr zudem davon abhalten ihr Obst zu versenken und es stattdessen klauen. Auch hier habt ihr die Steuerung schnell erlernt. Für ein paar kleine Runden zwischendurch ist das aber ganz nett.

Fazit

Button City sticht nicht sonderlich aus der Menge hervor, hat aber ganz charmante Ideen und Inhalte. Familiengerechte Unterhaltung, die euch rund vier, fünf Stunden bei Laune hält. Der kleine Fuchs Fenchel steht dabei stellvertretend für unsichere Jugendliche, die einen Anschluss an die Gesellschaft suchen. Etwas schade, dass man nicht mehr über ihn erfährt. Dennoch findet ihr hier einen schönen Ausgleich zum Alltag und könnt in eine locker-leichte Comic-Welt eintauchen, die Spaß macht.

 

Erhältlich für: PS, Switch, Xbox, PC

Website: https://www.buttoncitygame.com/