Eigentlich habe ich nicht sonderlich viel mit Autos am Hut. Zu Zeiten als ich noch meinen Wehrdienst absolvierte kannte ich mich etwas mit dem aus, was unter der Motorhaube schlummert. Das ist aber lange her.
Seither fahren wir eher in beräderten PCs umher, was wenig mit den Karren von damals zu tun hat – so zumindest meine Einschätzung. Der „Car Mechanic Simulator“ wird euch an dieser Stelle eines Besseren belehren. Ab in die Werkstatt!
Ran ans Eingemachte!
Wie der Name bereits vermuten lässt, ist der „Car Mechanic Simulator“ kein Rennspiel, sondern fokussiert sich auf die Arbeit rund um das Auto. Dementsprechend werdet ihr ziemlich viel Zeit in eurer Werkstatt verbringen.
Ich dachte da zunächst an ein oberflächliches Herumgeschraube mit anschließendem Testlauf auf der Rennstrecke – und wurde überrascht. Zumindest mit der Testrennstrecke lag ich gar nicht so falsch. Die polnischen Red Dot Games haben ihre Aufgaben gemacht: Solltet ihr auch nur im Entferntesten ein Faible für Karren haben, dann ist der „Car Mechanic Simulator“ euer Spiel.
Es geht darum alte Wagen wieder auf die Straße zu bringen – in neuem Look und neuer Power unter der Haube. Dazu dürft ihr die Autos komplett zerlegen, frisieren, lackieren und erneut zusammenschrauben. Vom einfachen Schraubwerkzeug über den Ölablass bis hin zum Federspanner werdet ihr nach und nach immer tiefer in die Materie eintauchen müssen.
Für mich als Laien war das anfangs sehr mühselig, weil ich von den Werkzeugen keine Ahnung hatte. Doch nach ein paar gezwungenen Versuchen fing mein Interesse an zu wachsen. Es ist schon ein cooles Gefühl, wenn die Maschine, die ihr mit den eigenen – zugegeben virtuellen – Händen zusammengestellt habt, wirklich funktioniert.
Ein paar Runden damit zu drehen und zu hören, wie der Motor genau die Leistung abliefert, die ihr euch erhofft habt. Wobei ich mich schon ein bisschen wie ein Lehrling in einer echten Werkstatt fühle.
Auf der Straße zum Ruhm
In der Kampagne bekommt ihr es mit immer schwierigeren Aufträgen zu tun. Zu Beginn müsst ihr nur oberflächliche Arbeiten abliefern. Ersatzteile beschafft ihr dabei durch Streifzüge über einen Schrottplatz oder durch den virtuellen Kaufladen eures PCs – das nötige Kleingeld vorausgesetzt.
Je mehr Karren ihr repariert und für einen höheren Preis verscherbelt, desto besser werden eure Fähigkeiten. Denn der „Car Mechanic Simulator“ beinhaltet auch so etwas wie leichte Rollenspielelemente. Bei einem Stufenanstieg könnt ihr entscheiden, welche Fähigkeiten besser werden.
Wollt ihr vielleicht günstiger Teile ergattern? Kein Problem. Oder wollt ihr manche Aufgaben schneller erledigen? Da sollte sich was finden. Seid ihr dann mal fest im Sattel könnt ihr euch in die große weite Welt begeben, um auf internationalen Auktionen zuzuschlagen und echte Goldstücke zu ergattern – ein Traum für Hobbyschrauber.
Auch „Funde aus dem Schuppen“ entpuppen sich manchmal als wahre Goldgrube. Grafisch wurden sämtliche Vehikel übrigens bis ins Detail nachgebaut – ein hübscher Fanservice.
Fazit
„Car Mechanic Simulator“ ist definitiv nichts für jedermann. Doch wer sich für das Schrauben an Autos ernsthaft interessiert und nicht gerade eine echte Werkstatt hinter dem Haus stehen hat, der sollte hier reinschauen.
„Car Mechanic Simulator“ bietet dutzende Möglichkeiten sich mit dem liebsten Hobby auseinanderzusetzen: Schrauben, lackieren, aufmotzen und losdüsen – diese Simulation lässt euch ins Schwitzen und Träumen kommen.
Erhältlich für: PS4, Xbox One, PC
Website: reddotgames.pl