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Cat Quest 2

Knuffige Optik, cooles Gameplay und zwei äußerst sympathische Helden – was will man mehr?!

Ich muss gesenkten Hauptes zugeben, dass ich den ersten Teil von „Cat Quest“ irgendwie verschlafen hatte. Als das Spiel vor zwei Jahren auf den Markt kam, dachte ich, dass es irgendwann vielleicht noch für die Xbox One erscheinen würde – aber Fehlanzeige. Daher war „Cat Quest 2“ tatsächlich mein erster Kontakt mit der Reihe – und ich war von Anfang an begeistert.

Köln hat mich angefixt

Zum ersten Mal durfte ich „Cat Quest 2“ bereits auf der gamescom anspielen: Dominik von Publisher PQube war mein Sparingspartner und gab mir nebenbei einiges an Hintergrundinfos mit auf den Weg – sehr hilfreich jedenfalls. Aber kommen wir zum eigentlichen Spielchen.

Das Erste, was mir positiv ins Auge stach, war der Startbildschirm: Hübsch aufgeräumt, süße Comic-Optik und die Frage, ob ich alleine oder im Koop spielen möchte. So simpel und übersichtlich bleibt es im kompletten Spiel – was ich sehr zu schätzen weiß. Ich entscheide mich für den Singleplayer-Modus.

Auf leisen Pfötchen

Die Story erspare ich euch größtenteils, nur so viel an dieser Stelle: Im Katzen- und Hundereich ist eine böse Macht eingefallen und stellt alles auf den Kopf. Als Nachfahren der Könige treten eine Katze und ein Hund den Feldzug gegen das Böse an. Und ja: Wortspiel mit Katzen- und Hundehinweisen sind ab da euer ständiger Begleiter. Mir gefällt’s jedenfalls.

Ihr lauft bei „Cat Quest 2“ stets als Duo durch die Gegend – egal in welchem Modus ihr spielt. Als Einzelspieler wechselt ihr fließend zwischen beiden Charakteren hin und her, wenn ihr wollt. Grundsätzlich würde ich „Cat Quest 2“ in die Genre-Schublade „Hack’n Slay“ einsortieren. Im Grunde habt ihr es mit einem sehr vereinfachten „Diablo“ in super knuddeliger Optik zu tun – ich hoffe, dass das euch ein besseres Bild vermittelt?!

Einfach starten!

Jedenfalls machen die ersten Schritte im Katzenreich – dort starten wir nämlich – richtig Laune. Mit einem Knopfdruck schwinge ich mein Schwert, mit dem anderen Knopf weiche ich aus – das war’s an Steuerung für den ersten Moment. Auf der Landkarte kämpfe ich mich durch die Gegend, sammele Erfahrung und Goldmünzen ein.

Nebenher folge ich lose den ersten Quests, bis ich mich auf kleine Abwege begebe und die Gegend erkunde. Denn überall warten kleine Dungeons darauf, aufgeräumt zu werden. Das Nette: Vor dem Betreten der Dungeons wird euch angezeigt, für welchen Level die Höhle gedacht ist. Habt ihr einen zu hochstufigen Dungeon vor euch, kommt einfach später irgendwann wieder. Alles sehr leicht zu verstehen und sehr unterhaltsam.

Neben dem Aufleveln könnt ihr eure Fähigkeiten jedoch noch durch Ausrüstungsgegenstände verbessern: Als Ausrüstungsslots habt ihr die Wahl zwischen einer Kopfbedeckung, einem Anzug und einer Waffe. Bei den Waffen könnt ihr mit Schwertern in den Nahkampf gehen, während die Zauberstäbe als Fernwaffe agieren.

Auf Zauber könnt ihr sogar ebenfalls zugreifen – sofern ihr sie gefunden habt. Diese liegen als Art Orbs vor, die ihr ausrüsten müsst. Damit flammt ihr Gegner nieder, friert sie ein, heilt euch oder schickt ein paar Blitze auf die Erde.

Schlag, Schritt, Schlag, Rolle

Das simple Kampfsystem wird dadurch aufgepeppt, dass es etwas aufs Timing ankommt, wenn ihr nicht gleich in die Knie gehen wollt: Anfangs teilt ihr deutlich mehr aus als die Gegner, später ändert sich das jedoch, so dass ihr auf eure Lebensanzeige aufpassen solltet.

Es heißt also: Ausweichen! Und um das rechtzeitig zu schaffen, gibt euch „Cat Quest 2“ immer wieder Hinweise, wenn Gegner zuschlagen – in Form eines roten Kreises um die Widersacher. Glaubt mir: Bald werdet ihr den Dreh raushaben und bei Kämpfen gegen mehrere Feinde schnell im Fluss sein.

„Cat Quest 2“ plätschert zwar etwas seicht, aber immer wieder unterhaltsam vor sich hin, dass mir der fehlende Tiefgang in Sachen Individualisierung und Taktik gar nicht auffällt beziehungsweise stört. Das Spiel macht einfach Laune – der niedlichen Optik sei Dank!

Fazit

Solltet ihr auf der Suche nach einem simplen, aber dennoch spaßigen Rollenspielchen sein, das ihr zudem noch mit einem Freund von der Couch aus genießen könnt, dann ist „Cat Quest 2“ euer Spiel. Es spielt sich einfach wunderbar flüssig, hält sich nicht mit viel labern auf und drückt euch gemütlich durch ein motivierendes Szenario.

Zugegeben: „Cat Quest 2“ erreicht nie eine sonderlich anspruchsvolle Spieltiefe, aber das macht rein gar nichts. Für Zwischendurch ist das hier genau mein Ding – besonders nach langen, stressigen Arbeitstagen lasse ich mir die tierischen Kalauer in diesem Spiel gerne um die Ohren schmettern. Danke an Entwickler The Gentle Bros und Publisher PQube für diese süße Perle.

Erhältlich für: PS4, Xbox One, PC, Switch
Website: thegentlebros.com