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Crysis Remastered

Komm, alter Freund. Mach mit mir noch einmal diese Insel unsicher.

2007: In diesem Jahr legte ich mir einen neuen PC zu. Immerhin musste der Rechenknecht das Neuste vom Neusten sein. Mein Vorhaben: Ich wollte die Grafikkarte zum Glühen bringen, indem ich ihr Futter gab. „Crysis“ war dazu die ideale Herausforderung. Im schicken Nano-Anzug ging es auf eine wunderschön gestaltete Insel auf den Action-Optik-Trip.

Zehn Jahre später widmete ich mich wieder „Crysis“ – diesmal aber auf der Xbox 360 und aufgrund nostalgischer Gefühle. Es machte Spaß den Angreifern wieder gehörig in den Hintern zu treten. Nun also steht ein waschechtes Remaster in den Regalen.

PC gegen Konsoleros

Das Wichtigste gleich zuerst: Ich habe bewusst meinen Xbox 360 Abstecher mit „Crysis“ erwähnt. Denn dadurch war ich bereits an die Controller-Steuerung gewöhnt – mit allem, was sie mit sich brachte. PC-Spieler werden das anders sehen. Denn das Remaster von „Crysis“ orientiert sich an der Xbox 360 Version. Verständlich, dass es daher den ein oder anderen Aufschrei geben wird oder bereits gab. So viel zum Verständnis.

Inhaltlich hat sich im Gegensatz zur Xbox 360 Version nichts verändert. Allerdings wurde bei dieser damals ein Level ersatzlos gestrichen, weil dieser zu anspruchsvoll für die Konsole war. Diesen Level findet ihr im Remaster ebenfalls nicht wieder – echt schade. Aber verkraftbar.

Keine Spoiler

Solltet ihr das Spiel in- und auswendig kennen, wird euch das Remaster wohl kaum hinter dem Ofen hervorlocken. Denn wie gesagt: Inhaltlich bleibt alles beim Alten. Ihr lauf in einem futuristischen Nano-Anzug über eine Insel in Korea und bekommt es mit unerwarteten Feinden zu tun. Als Ein-Mann-Armee solltet ihr auf eine Guerilla-Taktik zurückgreifen – was euch „Crysis“ auch immer wieder zugesteht.

Die einzelnen Levels sind im Grunde sehr offen und lassen verschiedene Vorgehensweisen zu. Es handelt sich immer noch um einen First-Person-Shooter mit einigen coolen Ideen: Der Nano-Anzug lässt sich an die jeweilige Situation per Knopfdruck anpassen.

Im Tarnmodus seid ihr so gut wie unsichtbar, springt im Jump-Modus locker auf Häuser oder werft im Power-Modus Soldaten wie Puppen durch die Gegend. Bei schweren Geschützen lohnt sich der Panzerungsmodus. Alles in Sekundenbruchteilen umgestellt.

Auch wenn das gesamte Gameplay nach inzwischen 13 Jahren und zweieinhalb Fortsetzungen nicht mehr sonderlich innovativ wirkt, Spaß macht es dennoch. Und das verdanke ich der traumhaften Optik. Denn hier wurde beim „Crysis“ Remaster schön an der Grafikschraube gedreht. So sieht das Spiel auch heute noch auf den modernen Konsolen hinreißend aus.

Fazit

Wem diese Änderung zusagt oder wenn ihr noch nie das Vergnügen mit „Crysis“ hattet, dann wird es jetzt höchste Zeit. PC-Spieler, wie mein bester Kumpel, lassen aber die Finger lieber weg, wenn sie nicht gefrustet werden wollen. Denn die Steuerung fokussiert sich eindeutig auf einen Controller. Und grafisch – machen wir uns nichts vor – sah es auf dem PC schon immer traumhaft aus.

Erhältlich für: PS4, Xbox One, PC, Switch
Website: crysis.com