Unterhaltung Games

Dark Devotion

Ein düsteres Spiel, bei dem das Setting mal wörtlich genommen wurde.

Nun denn, Dark Devotion. Als ich zum ersten Mal über den Titel gestolpert bin, hatte ich mich gerade durch Blasphemous durchgeschnetzelt und habe mich in freudiger Erwartung in den nächsten pseudoreligiösen Sidescroller gestürzt. Und was soll ich sagen, ich bin zwar nicht wirklich enttäuscht, aber doch werde ich das Gefühl nicht los, dass es die Entwickler hier mit der Düsternis etwas übertrieben haben.

Düsteres Setting

In Dark Devotion spielt ihr eine Ritterin, die ihr in 2D durch die dunklen Gänge eines sich immer weiter verästelnden Heiligtums lenkt. Dabei geht es bei den zahlreichen Kämpfen nicht nur um das beste Schwert und den stärksten Schild, sondern auch um den Glauben der Templerin.

Deren hartes und unbarmherziges Schicksal wird in der durchaus spannend erzählten Geschichte erst nach und nach offenbar. Dark Devotion entfaltet an dieser Stelle durch die dichte Atmosphäre eine große Anziehungskraft, die zahlreichen Dialoge tun ihr Übriges dazu.

Düster ist dementsprechend auch die grafische Darstellung. Das ist an sich unproblematisch. Schade ist jedoch, dass die Bildschirmtexte etwas sehr klein geraten sind, so dass sie gerade auf dem mobilen Screen der Switch nur schwer lesbar sind.

Komplizierte und harte Kost

Hinzu kommt der Schwierigkeitsgrad. Ähnlich wie im allgegenwärtigen großen Vorbild Dark Souls lauert der Tod in jedem Kampf. Es gibt kein Fallobst, alle Gegner sind potenziell tödlich, von den Bossen ganz zu schweigen.

Hier kommt ihr nur mit der richtigen Ausrüstung und Strategie weiter. Und wenn ihr sterbt, dann gehts zurück an den Anfang. Allerdings bietet Dark Devotion durch zufällige Segen und Flüche mit entsprechend geändertem Gameplay hier auch einiges an Abwechslung.

Der (nicht) springende Punkt

Ungewöhnlich für das Genre ist die Tatsache, dass die Templerin zwar laufen und rutschend ausweichen, aber nicht springen kann.

Es hat durchaus gedauert, bis ich mich daran gewöhnt hatte. Dabei haben Steuerung und Interface leider nicht sonderlich geholfen. Die Steuerung ist nicht wirklich auf den Punkt und die Menüs sind, nun, ich nenne sie mal ungewöhnlich. Das ist sehr schade, denn gepaart mit dem hohen Schwierigkeitsgrad verschenkt der Titel an dieser Stelle sehr viel Potenzial.

Fazit

Dark Devotion hat einiges zu bieten, keine Frage. Es gibt Unmengen zu entdecken, die Spielmechaniken sind umfangreich und herausfordernd. Man kann sicher Stunden und Tage damit verbringen. Mir persönlich ist es jedoch zu düster und die Steuerung ist nicht eingängig genug. Wer ein bockschweres Metroidvania ohne Sprünge sucht, der ist hier allerdings richtig.

Erhältlich für: PC, PS4, Xbox One, Switch
Website: thearcadecrew.com/games/dark-devotion