Unterhaltung Games

Das schwarze Auge Satinavs Ketten + Memoria

Düster, erwachsen und unterhaltsam – zwei klassische Adventures aus dem Hause Daedalic.

Zwei Adventures auf einen Streich: Bei „Satinavs Ketten“ und „Memoria“ handelt es sich um zwei klassische Point&Click-Adventure aus dem Hause Daedalic. Die wichtigste Frage zuerst: Müsst ihr euch im Universum von „Das schwarze Auge“ auskennen, um die Adventures zu genießen? Ganz und gar nicht. Ihr solltet nur ein Faible für das Genre und einige Rätsel mitbringen – das war’s auch schon.

Zwei Spiele, ein episches Abenteuer

Ich stelle in diesem Test beide Adventure auf einmal vor, da es sich im Grunde um eine fortlaufende Geschichte handelt. Daher empfehle ich euch auch dringend mit „Satinavs Ketten“ zu beginnen, bevor ihr in „Memoria“ eintaucht. Ansonsten könnten euch böse Spoiler den Spaß verderben. Beide Spiele erschienen übrigens vor rund acht Jahren bereits auf dem PC.

Jetzt aber können auch Konsolenspieler von der Couch aus das Abenteuer genießen. In „Satinavs Ketten“ dreht sich die Geschichte um den Unglücksraben Geron. Gleich zu Beginn sieht man schon, dass er bei seinen Mitmenschen in diesem mittelalterlichen Setting nicht sonderlich gut ankommt. Zwei Raufbolde rauben Geron ein Bronzeblatt, das er zur Erfüllung einer Quest benötigt.

Ohne zu viel vorwegzunehmen: Natürlich schafft ihr die eben genannte Quest auch so und bekommt ein Vorsprechen beim König. An diesem Punkt beginnt dann das wahre Abenteuer.

Klassisch auf ganzer Linie

Der Anfang dient eigentlich mehr dazu, um Geron näher kennenzulernen und mit der Steuerung vertraut zu werden. Schon in der ersten Sequenz werdet ihr merken, dass in Geron mehr steckt als ein bloßer Bauernjunge – jetzt halte ich aber den Rand. Jedenfalls solltet ihr schnell die Steuerung verinnerlicht haben. Spielerisch wandelt ihr von einer handgezeichneten Umgebung zur nächsten.

Unterhaltungen mit den einzelnen Charakteren sind genauso wichtig, wie das genaue Absuchen der Umgebung nach Gegenständen. Wie im Genre üblich, verstaut ihr im Laufe des Abenteuers so manches in euerer Tasche, um es an anderer Stelle wieder einzusetzen. Wie gesagt: Sehr klassisch eben. Allerdings waren die Rätsel immer sehr fair und motivierend gestaltet – wie man es von Daedalic eben kennt.

Zwei Helden, mehr Spaß

In „Memoria“ geht die Story um Geron nahtlos weiter – allerdings mit einem besonderen Kniff: Anstatt diesmal nur Geron zu befehligen, spielt ihr noch in einer Parallelhandlung Prinzessin Sadja, die über 450 Jahre vor Gerons Zeit lebte. Wie das zusammenpasst? Wird nicht verraten, fügt sich aber perfekt ins Geschehen und in die Spielmechanik ein. Macht euch auf eine spannende Geschichte gefasst.

Die Rätsel sind diesmal etwas fordernder geworden und auch die Zaubersprüche, die ihr anwendet, verlangen nach viel Experimentierarbeit. Nicht immer logisch, aber mit leichter Frusttoleranz zu lösen. Sogar der Humor kommt hier nicht zu kurz. Und da ich es noch nicht erwähnt habe: Beide Adventure wurden hervorragend vertont. Für Fans des Genres definitiv ein Highlight.

Fazit

Reden wir nicht lange um den heißen Brei: Wer Adventure mag, auf spannende Geschichten steht und gerne sein Hirn nutzt, kommt um „Das schwarze Auge Satinavs Ketten + Memoria“ nicht herum. Ihr erhaltet hier zwei interessante, unterhaltsame Genre-Perlen zum kleinen Preis – perfekt auf die Steuerung per Controller abgestimmt. Auch mit ein paar Jahren auf dem Buckel lassen sich die beiden Spiele immer noch bestens genießen.

Erhältlich für: PS4, Xbox One, PC
Website: daedalic.com