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DE-EXIT – Eternal Matters

So pixelig schön kann der Tod sein. Ein spannendes Spiel zwischen Rätsel und Ruhe.

Meinen ersten Kontakt mit DE-EXIT – Eternal Matters machte ich auf der gamescom im letzten Jahr. Das von Sandbloom Studio entwickelte und von HandyGames vertriebene Spielchen blieb mir durch den besonderen Grafikstil im Kopf. Nun endlich darf ich selbst in diese pixelige Welt eintauchen.

Tot oder lebendig?

DE-EXIT – Eternal Matters spielt in einer Welt jenseits unserer Vorstellungen. Man könnte es als Zwischenstation vom Leben in den Tod nennen – oder vielleicht als Leben nach dem Tod? Es ist schwierig, genau zu sagen. Jedenfalls müssen wir als kleines Skelett Erinnerungen sammeln und die Bewohner in dieser Welt retten. Vor was? Das werdet ihr sehr schnell erfahren. Denn hier haben sich riesige Schatten ausgebreitet, die alles verschlingen wollen. Das mal vorab zur Story.

Aber ganz ehrlich: Es ist nicht die Story, die mich direkt ansprach, sondern der Grafikstil. In minimalistischer Voxel-Optik, die an Minecraft und Co erinnert, steuert ihr hier den Hauptcharakter durch eine surreale Welt. DE-EXIT – Eternal Matters kommt mit wenig ausgefeilten Animationen aus und kann dennoch seinen Charme entfalten. Das liegt aber größtenteils an der tollen Kameraführung während der Cutscenes. Das Art-Design ist dem Spiel wahrlich gelungen. Augenzucker in Klötzchen-Gestalt.

Mit Köpfchen durch die Apokalypse

Spielerisch zeigt sich DE-EXIT – Eternal Matters als teils kniffliges Adventure, in dem ihr Rätsel löst und Gefahren aus dem Weg geht. Erwartet also kein Hack'n Slay oder andere Kampfmechaniken. Ihr seid hier eher sehr hilflos unterwegs. Obwohl, ganz so hilflos seid ihr auch nicht. Denn gleich zu Beginn des Abenteuers erbt ihr ein magisches Artefakt, mit dem ihr die Welt um euch herum manipulieren könnt. Ab diesem Moment werdet ihr auch Lux oder der Lichtbringer genannt, der die Korruption vertreiben soll. Hier lastet eine große Bürde auf den knochigen Schultern unseres Helden.

Kommen wir wieder zu diesem Artefakt, das einer tragbaren Lampe stark ähnelt. Mit seinem Lichtschein könnt ihr Schattenmonster sichtbar machen. Dieses solltet ihr tunlichst aus dem Weg gehen. Das bewerkstelligt ihr, indem ihr euch durch hohes Gras schleicht. Und leuchtet ja nicht zu lange auf die Monster - denn sonst sehen sie euch. Damit hätten wir auch das erste von zwei Standbeinen abgedeckt.

Kisten schieben

Neben Schleich-Passagen hat DE-EXIT – Eternal Matters noch Rätsel zu bieten. Und auch hier macht sich das Artefakt bezahlt. Ihr könnt damit bestimmte Wände zerhauen, Pilze wachsen lassen oder auf andere Weise mit eurer Umgebung interagieren. Die meisten Rätsel konzentrieren sich allerdings darauf, dass ihr Kisten auf Druckplattformen verschieben müsst. Ja, das ist vom Prinzip zwar oft ähnlich, aber mit genügend Variationen, dass es nicht so schnell langweilig wird.

Damit hätten wir das spielerische Grundgerüst gut abgedeckt. Insgesamt zeigt sich DE-EXIT – Eternal Matters damit als spannendes und unterhaltsames Adventure. Persönlich muss ich aber noch kurz meckern: An vielen Stellen hätte ich mir etwas mehr Action gewünscht. Das Tempo von DE-EXIT – Eternal Matters ist dann doch eher sehr gemächlich in vielen Situationen. Das kann auf der einen Seite beruhigend sein, auf der anderen macht es das Spiel aber unnötig langatmig - natürlich ist das Geschmackssache. Geholfen hätte hier vielleicht, wenn man ein puristisches Kampfsystem eingebunden hätte. Das mal meine fünf Cent zum Thema.

Fazit

DE-EXIT – Eternal Matters zeigt sich als künstlerisch ansprechendes Adventure zwischen Leben und Tod. Der Grafikstil beweist, dass auch Voxel mitreißen können. Wer auf Rätseln und Schleichen steht, muss hier einfach einen Blick drauf werfen. Zudem bekommt ihr eine leicht kryptische Geschichte präsentiert, die viel Spielraum für eigene Interpretationen lässt. Mein Tipp: Einfach mal in diese Welt eintauchen und fesseln lassen.

Erhältlich für: PC, Xbox, PS
Website: handy-games.com/de/games/de-exit