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Dead Or Alive 6

Ordentlicher Umfang – nicht nur im Brustbereich. Mit dem neusten Ableger der Prügelreihe hat diesmal wirklich jeder Fan des Genres seinen Spaß.

Wenn ich den Namen „Dead Or Alive“ höre, schwirren mir gleich immer etliche Bilder im Kopf herum – die meisten davon haben mit kämpfenden Damen in sexy Outifts zu tun. So in etwa kann man die Prügelreihe herunterbrechen: Sexy, aber nie ganz oben auf dem Thron – was ja auch nichts macht. Auch „Dead Or Alive 6“ will nicht ernst sein, sondern in erster Linie Spaß verbreiten. Und das macht das Spiel erstaunlich gut.

Leichter Einstieg

Solltet ihr nicht so viel Erfahrung mit Prügelspielen haben, dann könnte „Dead Or Alive 6“ genau euer Ding sein. Mit fast 30 verschiedenen Charakteren (genau genommen sind es 27 Kämpfer) prügelt ihr euch munter durch die verschiedenen Modi. Auf den niedrigen Schwierigkeitsgraden reicht bereits ein pures Button-Mashing aus, um Erfolg zu haben.

Und das Beste daran: Es fühlt sich richtig gut an! Denn in Sachen übertriebene Darstellung ist „Dead Or Alive 6“ erste Sahne – das gilt nicht nur für die Oberweite der weiblichen Kämpfer. Diese ist übrigens deutlich züchtiger dargestellt als noch in den alten Teilen.

Für mehr Tiefe sorgt ein Konter- und Break-System, bei dem ihr die Bewegungen eurer Gegner genau ablesen müsst. Werdet ihr angegriffen und drückt im richtigen Moment den richtigen Knopf, kann das für euren Widersacher schmerzhaft werden. Nur in den höchsten Schwierigkeitsgraden müsst ihr diese Techniken beherrschen – was immer noch kein Vergleich zum Anspruch eines „Mortal Kombat“ darstellt.

Eine lustige Dreingabe sind die Gefahren auf den einzelnen Stages: Ihr könnt eure Gegner gezielt in bestimmte Dinge hineinschubsen, wie Tentakel eines Kraken oder einen wütenden Mob. Die anschließenden Animationen sorgen immer wieder für Unterhaltung.

Vergesst die Story, macht lieber eure Aufgaben

Als Einzelspieler empfehle ich euch am besten direkt in den Arcade-Modus oder noch besser in den Quest-Modus einzutauchen. Es gibt zwar auch einen Story-Modus, aber dieser ist verdammt verwirrend. Das liegt größtenteils daran, dass er keinen festen Storylinie folgt, sondern ihr immer wieder kleine Bruchstücke selbst auswählt, spielt und dann zum nächsten fortschreitet.

Wer da den Überblick behält, hat meinen größten Respekt. Daher die anfängliche Empfehlung der anderen Modi. Im Arcade-Modus geht es direkt zur Sache: Ohne große Umschweife kämpft ihr euch von Match zu Match – bis ihr die oberste Sprosse der Leiter erreicht habt. Spaßig, aber altbekannt.

Noch unterhaltsamer geht es im Quest-Modus zur Sache: Hier müsst ihr Kämpfe absolvieren und dabei drei Aufgaben erledigen. Eine Aufgabe ich dabei immer siegreich zu sein. Die anderen beiden Herausforderungen beziehen sich auf bestimmte Moves, die ihr machen müsst – ideal, um tiefer in die Technik von „Dead Or Alive 6“ einzutauchen.

Erst gegen Ende werdet ihr richtig gefordert, was die Kombinationen angeht. Solltet ihr jedoch eher auf Online-Matches aus sein, ist „Dead Or Alive 6“ leider etwas schwach auf der Brust – immer wieder diese Anspielungen. Hier findet ihr lediglich Ranked-Matches, das war’s dann schon. Mir hat das jedenfalls gereicht, um ein-, zweimal von echten Profis vermöbelt zu werden.

Fazit

Als Gelegenheitsprügelspieler hatte ich mit „Dead or Alive 6“ meinen Spaß. Einsteigern, die das Genre interessant finden, kann ich das Werk daher wärmstens empfehlen. Es nimmt sich nie ernst, sieht gut aus und hat einen ordentlichen Umfang, der lange Nächte mit den Kumpels auf der Couch garantiert.

Sucht ihr jedoch einen Prügler, bei dem ihr viel Arbeit reinstecken müsst, um perfekte Kombinationen zu erzielen und euch stetig zu verbessern, dann solltet ihr wohl besser auf „Mortal Kombat 11“ warten.

Erhältlich für: PS4, Xbox One, PC
Website: teamninja-studio.com/doa