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Diablo III: Eternal Collection

Die Hölle für die Hosentasche: Blizzard Entertainment lässt die dämonischen Horden über Nintendo hereinbrechen.

Mensch, Blizzard! Was macht ihr nur immer für Sachen?! Auf der letzten BlizzCon konnte ich kaum darauf warten die News über „Diablo“ zu hören, da wurde ich doch etwas enttäuscht, dass sich dahinter kein „echtes“ Diablo verbirgt, sondern lediglich ein Mobile-Game. Ehrlich gesagt, hat mich das nicht so richtig umgehauen, wie ich gehofft hatte.

Nun ja, zumindest gab es aber auch gleichzeitig die Veröffentlichung von „Diablo III: Eternal Collection“ für Nintendos Switch – und das lohnt sich für alle, die bislang noch nichts mit dem fantastischen, ach was sag ich, mit dem besten Hack’n Slay für Konsolen zu tun hatten.

Und ja: Solche Personen soll es tatsächlich geben, die noch nie in den Genuss von „Diablo“ gekommen sind. Die „Eternal Collection“ beinhaltet sämtliche Zusätze, die über die letzten Jahre erschienen sind: Von „Reaper of Souls“ bis hin zum Necromancer habt ihr die komplette Ladung „Diablo“ vor euch.

Für stundenlangen Spielspaß ist jedenfalls gesorgt. Besitzt ihr das Werk allerdings schon für den PC oder eine andere Konsole, dann wird euch die exklusive „Ganondorf-Ausrüstung“ und ein „StarCraft“-Begleiter sicherlich nicht zum erneuten Kauf animieren – was auch verständlich ist.

Aber persönlich finde ich es klasse, dass nun auch Nintendo Switch Besitzer die Horden der Hölle vernichten können. Denn technisch lässt sich die Version durchaus blicken: Schicke, flüssige Auflösung mit nur wenig Reduzierung bei den Details im Gegensatz zu anderen Versionen. Kurz gesagt: Eine gelungene Portierung.

Eine Klasse für jedermann

Neue Helden haben die Qual der Wahl: Soll ich mit dem Barbaren, dem Paladin oder dem Mönch auf Körperkontakt gehen? Oder will ich den Monstern lieber aus der Ferne mit dem Zauberer, dem Schamanen oder dem Hexenjäger einheizen? Aber es gibt auch eine willkommene Alternative: Mit dem bereits erwähnten Necromancer haucht Blizzard dem Totenbeschwörer aus Teil 2 wieder Leben ein.

Doch inzwischen hat sich der Herrscher über die Toten ordentlich weiterentwickelt: Alte Fähigkeiten wie die Beschwörung von Skeletten oder Golems, sowie die Explosion von Kadavern sind genauso mit an Bord, wie neue, coole Skills, die den Totenbeschwörer zu einem echten Allrounder machen. Dank der Knochenrüstung und seiner Sense eignet sich der Charakter diesmal auch als Nahkämpfer.

Die restlichen Fähigkeiten lassen sich zu recht bemerkenswerten Kombinationen verknüpfen, die wirklich jeden Spielstil gut unterstützen. Allein dafür zolle ich Blizzard schon jeglichen Respekt. Persönlich stehe ich allerdings auf massenhafte Begleiter, die für mich in den Kampf ziehen. Dann kann ich gemütlich aus dem Hintergrund mit meiner Knochensplitter-Attacke unterstützen.

Die Flüche sorgen dafür, dass die Gegner geschwächt, verlangsamt oder zu mobilen Blutspendern werden. Meine sieben Skelette halten sie zusätzlich auf Abstand und der Golem – entweder aus Fleisch oder aus Knochen – sorgt für den nötigen Schaden. Wer noch mehr Begleitung braucht, kann bis zu zehn gegnerische Monster reanimieren und diese für eine kurze Weile kämpfen lassen.

Drei Skelett-Magier runden dann die Eskorte ab. Eine echt schlagkräftige Truppe, die der Necromancer da um sich versammelt hat – mir gefällt’s. Natürlich spielen sich die restlichen Charaktere ähnlich vielschichtig und sind definitiv einen Blick wert.

Mehr Unterhaltung als ihr glaubt

Spielerisch macht die Switch-Version von „Diablo III“ ebenfalls einen runden Eindruck: Die fünf Kapitel umfassende Kampagne allein wird euch bereits mehrere unterhaltsame Stunden bescheren. Seid ihr damit durch, warten noch der Abenteuer- und Kopfgeldmodus auf euch, bei denen ihr fiesen Monstern den Garaus macht.

Und für mich das eigentliche Highlight der Konsolen-Versionen: Der Multiplayer-Modus ist der Hit. Mit bis zu vier Spielern gleichzeitig ist „Diablo III“ der Gigant auf dem Spaß-Olymp. Allerdings solltet ihr dann sicherstellen, dass ihr am TV spielt und nicht auf dem kleinen Bildschirm der Switch, da ansonsten die Übersicht schnell verloren geht.

Fazit

Machen wir es kurz: „Diablo III: Eternal Collection“ sichert sich kinderleicht auch auf der Nintendo Switch den Thron im Genre. Für mich persönlich zählt das Spiel immer noch zu einem der unterhaltsamsten Werke, die es für die Konsole gibt. Wer also noch nie einen Blick riskiert hat, sollte spätestens jetzt die Chance nutzen und dem Höllenfürsten den Kampf ansagen!

Erhältlich für: Xbox One, PS 4, PC, Switch
Website: eu.diablo3.com/en/switch